Freibad-Defizit in Fridingen wächst weiter
Gemeinderat beschließt außerdem mehrheitlich Platzzuteilung für Kinderkrippen
FRIDINGEN - Der Gemeinderat Fridingen hat sich in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung am Montagabend mit der Platzzuteilung in den kommunalen Kinderkrippen befasst. Seit der Inbetriebnahme der Kinderkrippe „Krabbelmäuse“werden „Splitting-Plätze“angeboten. Zwei Kinder teilen sich einen Platz, eines mit zwei und eines mit drei Wochentagen. Auch in der Kinderkrippe „Vogelsang“sei ein Partner Voraussetzung für die Zuteilung eines „SplittingPlatzes“.
Beide Kinderkrippen seien derzeit gut ausgelastet, sodass es mittlerweile Wartelisten gebe, so Fridingens Bürgermeister Stefan Waizenegger. Für die Verwaltung werde es immer schwieriger, mit den Wünschen der Eltern nach diesen Teilzeitplätzen umzugehen. Sowohl für die Eltern, die einen Teilzeitplatz belegen wollen, als auch für die Eltern, die eine verlässliche Aussage erhalten wollten, wann ihr Kind aufgenommen werden könne. Aus Sicht der Kinderkrippen seien nur tageweise Belegungen für Kinder schlecht, weil sie sich oft nicht integriert oder aufgenommen fühlten. Deshalb sollten bei Neuanmeldungen nur noch „Fünf-Tages-Plätze“bei voller Bezahlung vergeben werden. Sollte unter den Eltern oder durch Nachfragen bei der Verwaltung ein passender „Splitting-Partner“gefunden werden, könne der Platz geteilt werden. Hierbei solle eine Untergrenze von mindestens einer zweiTage-Belegung gelten. Bei einer Gegenstimme wurde die Handhabung der Platzzuteilung mehrheitlich beschlossen
Donaupromenade: Arbeiten können beginnen
Die Donaupromenade „Vis á Vis“im Ortszentrum an der Holzbrücke könne nach Vergabe der Arbeiten nun beginnen. So formulierte Waizenegger den weiteren Fortschritt der „Perle“Fridingens. Nachdem Fördermittel des Tourismusinfrastrukturprogramms (TIP) von 50 Prozent der Kosten genehmigt wurden, und die wasserrechtliche Genehmigung durch das Wasserwirtschaftsamt vorliege, habe das zuständige Büro Planstatt Senner die Gestaltungsvariante mit allen Bausteinen ausgeschrieben. Sechs Firmen hätten die Unterlagen abgeholt, zwei davon ein Angebot abgegeben. Die Maßnahme mit einer Angebotssumme von knapp 80 000 Euro werde von der Firma Schöppler aus Meßkirch im Frühjahr 2018 begonnen und solle Ende Juni abgeschlossen sein.
Geplante Kreditaufnahme war nicht nötig
Verbandskämmerer Tobias Keller hob bei der Haushaltsrechnung 2016 hervor, dass die geplante Kreditaufnahme in Höhe von 497 000 Euro nicht nötig war. „Es konnte getilgt werden. Zum Beispiel aus gestiegenen Einnahmen aus der Gewerbesteuer“, sagte er auf Nachfrage. Allerdings ging Keller auch auf die immer weiter steigenden Verwaltungsund Betriebsaufwendungen sowie Personalkosten ein.
Eigenbetrieb „Sport und Freizeit“macht Verlust
Bei der Feststellung des Jahresabschlusses Eigenbetrieb „Sport- und Freizeit“wurde ein Verlust von mehr als 250 000 Euro festgestellt. Gegenüber der Planung sei das eine Verringerung von über 100 000 Euro, stellte Keller fest. Für das verringerte Defizit seien die Betriebssparten Donautal-Halle und Blockheizkraftwerk verantwortlich, während im Bereich des Freibads das Defizit wieder größer werde. Trotz einer passablen Freibadsaison sei das Gesamtdefizit beim Freibad auf mehr als 176 000 Euro angewachsen, einem Anstieg von 16 000 Euro im Vergleich zum Jahr 2015.
Auch beim Jahresabschluss 2016 beim Eigenbetrieb „Wasserversorgung“wurde mit einem Verlust von 5400 Euro abgerechnet. Im Vergleich zu den Vorjahren konnte zudem keine Konzessionsabgabe erwirtschaftet werden – Unternehmen zahlen Gebühren, um Strom oder Wasser durch die Gemeinden führen zu können. Die zahlreichen Rohrbrüche, die zu einer Verdoppelung bei den Unterhaltungskosten führten, waren mit die Hauptgründe dafür.
LED-Beleuchtung und Feuerwehr-Falttore kommen
Waizenegger gab bekannt, dass die Umrüstung auf LED-Beleuchtung durch die EnBW Ende Januar beginnen werde und die Falttore bei der Freiwilligen Feuerwehr noch in diesem Jahr eingebaut werden.
Die neuen Abrechnungmodalitäten der Musikschule Tuttlingen mit den Musikschülern aus Fridingen werde die Verwaltung mit einem Schreiben an die Eltern erläutern und die Zuschüsse direkt mit ihnen verrechnen.