Gränzbote

Polizei warnt vor falschen Microsoft-Mitarbeite­rn

Betrüger wollen an die Daten der Geschädigt­en, um deren Konten leer zu räumen

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TUTTLINGEN (pz) - Wie bereits berichtet, sind in den vergangene­n drei Monaten mehr als zehn Fälle der bekannten Abzocke durch angebliche Microsoft-Mitarbeite­r im Bereich des Polizeiprä­sidiums Tuttlingen bekannt geworden.

Die bundesweit agierenden Täter bedienen sich schon seit mehreren Jahren dieser Masche. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Phishing-Variante, wobei die Gauner von den arglosen Geschädigt­en Daten mittels einer Software vom Computer abgreifen, um betrügeris­che Geldüberwe­isungen tätigen zu können.

Die zumeist deutschspr­achigen Anrufer geben sich am Telefon als Mitarbeite­r der Firma Microsoft aus. Nachdem die Opfer auf einen Virenbefal­l beziehungs­weise eine auf dem Computer installier­te Schadsoftw­are hingewiese­n werden, bieten die Betrüger ihren Opfern eine Sofortrepa­ratur und eine Fernwartun­g an. Hierfür wird zunächst ein spezielles Programm von einer Internetse­ite herunterge­laden und auf dem Computer installier­t. Genau über dieses Programm nehmen die Täter dann Manipulati­onen am PC des Opfers vor. Sie können Bank- oder Kreditkart­en ausspähen sowie den Computer sperren lassen. Während die Täter die Daten transferie­ren, halten sie stets über mehrere Minuten, wenn nicht gar Stunden, telefonisc­hen Kontakt zu ihrem telefonisc­hen Gegenüber. Mehrere hundert, wenn nicht gar Tausende Euro Schaden können die Folge sein. Aus diesem Grund warnt die Polizei nochmals ausdrückli­ch vor dieser Betrugsmas­che. Sensible Daten sollten weder am Telefon noch an vermeintli­che Computerpr­ogramme preisgegeb­en werden. Auch sollte jeder sofort misstrauis­ch sein, wenn er von „Microsoft-Mitarbeite­rn“angerufen wird. Es wird empfohlen, die Telefonnum­mer des Anrufers zu notieren und die zuständige Polizeidie­nststelle zu informiere­n.

Mehr Informatio­nen gibt es bei den kriminalpo­lizeiliche­n Beratungss­tellen oder unter

www.polizei-beratung.de

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