Rund 300 Meister mit einem Goldregen entlassen
Meisterbriefe in Donaueschingen vergeben – 2000 Betriebe stehen künftig zur Übergabe bereit
DONAUESCHINGEN (pm) - Rund 300 junge Handwerksmeister haben in Donaueschingen ihre Meisterbriefe erhalten. Statt langer Reden gab es von Martina Meisenberg kurzweilig moderierte Interviews mit den Jahrgangsbesten und den Repräsentanten der Handwerkskammer Konstanz, Präsident Gotthard Reiner und Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner.
Rund 1000 Gäste füllten den Saal. „Werden Sie Teil eines Handwerks, das sich seiner Tradition genauso bewusst ist wie der Notwendigkeit, technische und gesellschaftliche Veränderungen mitzugestalten und voranzubringen“, ermunterte Kammerpräsident Reiner die Meister in seiner Ansprache.
Zuvor hatte er im Interview auf seinen eigenen Werdegang zurückgeblickt und den Nachwuchshandwerkern Mut gemacht, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Reiner wies auf die rund 2000 Betriebe hin, die in den kommenden Jahren zur Übergabe bereitstünden. „Bei der aktuellen Geschäftslage im Handwerk sind die Aussichten für Jungunternehmer sehr gut.“
Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner wies auf Hilfestellungen der Handwerkskammer hin, die neben zahlreichen Beratungen auch Schulungen und Weiterbildungen für junge Unternehmer anbiete. In den Bildungshäusern der Handwerkskammern werde kräftig an der Zukunft gebaut.
Dass der Meistertitel für das Handwerk unerlässlich und eine echte Marke sei, machte nicht nur Präsident Gotthard Reiner mehrfach deutlich. Via Skype schwärmte der junge Malermeister Oliver Arnold vor der Kulisse des Persischen Golfs und der Skyline von Dubai, wohin ihn seine Meisterausbildung an der Bildungsakademie Waldshut gebracht hat: Nach einem einjährigen Arbeitsaufenthalt in Australien ist er mittlerweile erfolgreich als Bauleiter auf Großbaustellen in Dubai tätig.
Mit einem Goldregen auf der Bühne wurden die 300 Meister am Ende in eine spannende Zukunft entlassen. Nach einem Ehrengang durch den Saal konnten sie im Ausstellungssaal nebenan den langersehnten Schmuckbrief entgegennehmen. Damit endete die offizielle Meisterfeier und die Meisterparty konnte starten.
Zimmerermeister spricht von einem „richtig guten Tag“
Lukas Bantle, Zimmerermeister, sagte: „Das ist ein richtig guter Tag, da ist man fröhlich, da ist man stolz, da geht’s einem gut. Wir haben zu Hause einen Betrieb, da wäre jetzt die vierte Generation dran. Und es ist schon ein Ziel, dass man den übernimmt und weiterführt.“
Und Konditormeisterin Karin Henninger fügte an: „Mir fällt ein Stein vom Herzen. Den Brief endlich in der Hand zu haben, ist ein echt schönes Gefühl.“