Steuer-Razzia in Volkswagen-Chefetage
WOLFSBURG (dpa) - Die Staatsanwaltschaft Braunschweig lässt nicht locker: Wegen Untreueverdacht gegen Volkswagen-Topmanager bei Zahlungen an Betriebsräte haben Staatsanwälte und Steuerfahnder Büros der Führungsspitze durchsucht. Auch das Büro von Betriebsratschef Bernd Osterloh nahmen die Fahnder unter die Lupe.
Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft bestätigte die Durchsuchungen vom Dienstag, auch seien „möglicherweise als Beweismittel in Betracht kommende Gegenstände sichergestellt“worden. Weitere Details wurden unter Berufung auf das Steuergeheimnis nicht genannt. Bei den Durchsuchungen wurden die Fahnder in den Räumen von Personalvorstand Karlheinz Blessing und Finanzvorstand Frank Witter vorstellig, wie ein VWSprecher bestätigte.
Bereits im Mai hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass sie „ein Verfahren wegen des Anfangsverdachts der Untreue im Zusammenhang
VW legt eigene Zellfertigung für E-Auto-Batterien auf Eis
BERLIN (sz) - Der VolkswagenKonzern legt seine Pläne zur eigenen Fertigung von Batterien für Elektroautos auf Eis. „Solange es genügend Anbieter gibt, die sich gegenseitig Konkurrenz machen, ist es in der Tat möglicherweise nicht das Beste, selbst eine Produktion aufzubauen“, sagte VW-Entwicklungschef Ulrich Eichhorn dem Wirtschaftsmagazin „Capital“. Mit dem Verzicht auf die Zellfertigung würde Volkswagen einen zentralen Teil der Produktion von Elektroautos an ausländische Zulieferer delegieren. Die Batterie als Ganzes macht derzeit etwa ein Drittel der Kosten von E-Mobilen aus. Wichtige Lieferanten wie Samsung oder Panasonic sitzen in Asien. Aus Eichhorns Sicht ist eine Hürde für die Zellfertigung in Deutschland der vergleichsweise teure Strom.
DIHK besorgt über Staatspleite in Venezuela
BERLIN/CARACAS/MOSKAU (dpa) Angesichts der akuten Zahlungsprobleme des sozialistischen Venezuela warnt die deutsche Wirtschaft vor erheblichen Ausfallrisiken für deutsche Unternehmen. Laut Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Industrie- und Handelskammertages (DIHK), hätten viele Firmen noch erhebliche Außenstände. „Wenn die Finanzlage im einst reichsten Staat Lateinamerikas tatsächlich so hoffnungslos ist wie es den Anschein hat, droht ein Totalverlust.“Wie am Mittwoch bekannt wurde, will Russland dem klammen Venezuela mit einer Umschuldung von Staatsanleihen in Höhe von 3,15 Milliarden US-Dollar (etwa 2,7 Milliarden Euro) zur Seite springen. mit der Aufwandsentschädigung für Betriebsratstätigkeit“startete. Nach Informationen der Deutschen PresseAgentur soll die aktuelle Aktion damit in Verbindung stehen. Damals sollen angeblich überhöhte Bezüge für Osterloh den Anstoß gegeben haben. Sinngemäß heißt es im Gesetz, dass Betriebsratsmitglieder nicht weniger verdienen dürfen als vergleichbare Mitarbeiter mit einer für den Betrieb üblichen Entwicklung.
Ein Sprecher des Betriebsrats betonte, das Gremium gehe ebenso wie VW „unverändert davon aus, dass das vom Unternehmen festgelegte Gehalt von Bernd Osterloh im Einklang mit den rechtlichen Vorgaben steht“. Als Mitglied des innersten Führungszirkels im Aufsichtsrat gehört Osterloh zu den mächtigsten Personen bei dem Auto-Giganten. Der Gewerkschafter betonte aber stets, seine Rolle nicht als die eines „Co-Managers“zu sehen.
HVB-Chef Weimer soll Deutsche Börse führen
RAVENSBURG (sz) - HypoVereinsbank-Chef Theodor Weimer darf sich Hoffnungen auf den bald vakanten Chefposten bei der Deutschen Börse machen. Wie das „Handelsblatt“unter Berufung auf eine mit der Suche vertraute Person berichtete, sei der 57-jährige Weimer ein aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von Carsten Kengeter, der über den Vorwurf des Insiderhandels gestolpert war. In Unternehmenskreisen der Börse hieß es, Weimers Profil würde zu den Anforderungen passen, die Aufsichtsratschef Joachim Faber an den neuen Mann habe. Der Nominierungsausschuss des Kontrollgremiums solle noch in dieser Woche tagen, ein abschließendes Votum des Aufsichtsrats sei dann in einer Telefonkonferenz kurzfristig möglich, hieß es.
Japans Wirtschaft wächst siebtes Quartal in Folge
TOKIO (dpa) - Anziehende Exporte haben der japanischen Wirtschaft zur längsten Wachstumsphase seit mehr als 16 Jahren verholfen. Wie die Regierung der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt am Mittwoch bekanntgab, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Juli und September um eine hochgerechnete Jahresrate von 1,4 Prozent und damit seit sieben Quartalen in Folge. Allerdings fiel das Wachstum geringer aus als im Vorquartal, als das BIP noch um hochgerechnet 2,6 Prozent gestiegen war. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs die japanische Wirtschaft zwischen Juli und September um 0,3 Prozent, hieß es.
Viele Beschwerden über sexuelle Belästigung
HAMBURG (AFP) - Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist einer Umfrage zufolge in vielen deutschen Unternehmen ein regelmäßig auftauchendes Problem. Wie eine Umfrage des Projekts Frauen-Karriere-Index in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Komma unter Personalverantwortlichen und Führungskräften in 131 Firmen ergab, gaben 24 Prozent der Befragten an, dass bei ihnen einmal jährlich oder häufiger eine Beschwerde über sexuelle Belästigung bekannt werde.
Gericht untersagt kostenlose Wetter-App
BONN/OFFENBACH (dpa) - Die kostenlose „WarnWetter-App“des deutschen Wetterdienstes (DWD) für das Smartphone verstößt nach einer Gerichtsentscheidung gegen das Wettbewerbsrecht. Da die App nicht nur amtliche Warnungen verbreite, sondern umfassend über das Wetter informiere, müsse der DWD eine Vergütung verlangen.