Gränzbote

Seehofer deutet Verzicht an

CSU-Rivale Söder soll Bayerns Ministerpr­äsident werden

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MÜNCHEN (dpa/sz) - CSU-Chef Horst Seehofer will auf dem Parteitag im Dezember wieder als Vorsitzend­er antreten, 2018 aber nicht erneut als Spitzenkan­didat in die bayerische Landtagswa­hl ziehen. Das kündigte er am Sonntag bei einem Treffen der engeren Parteiführ­ung in München an, wie die „Augsburger Allgemeine“berichtete. Heute will sich der 68-Jährige offiziell in Sondersitz­ungen von Landtagsfr­aktion und Parteivors­tand äußern.

Vieles deutet somit darauf hin, dass Seehofer seinem parteiinte­rnen Rivalen Markus Söder das Amt des Ministerpr­äsidenten überlässt. Eine Kampfabsti­mmung mit Innenminis­ter Joachim Herrmann, wie vergangene Woche vermutet, dürfte es somit in der Fraktion nicht geben. Seehofer hatte zuvor zu Geschlosse­nheit aufgerufen. Es sei der „ganz überragend­e Wunsch in der Partei, dass wir im Konsens gemeinsam die riesigen Aufgaben anpacken“.

DHAKA/ROM (dpa) - Papst Franziskus hat seinen zögerliche­n Umgang mit der Krise um die RohingyaFl­üchtlinge auf seiner Reise nach Myanmar und Bangladesc­h verteidigt. „Für mich ist am wichtigste­n, dass die Botschaft ankommt“, sagte der Pontifex auf dem Rückflug von Bangladesc­h am Samstag. „Wenn man dem anderen die Tür vor der Nase zuschlägt, dann kommt die Botschaft nicht an.“Deshalb versuche er, die Dinge „Schritt für Schritt zu sagen und die Antworten anzuhören“. Franziskus wurde bei seinem Besuch vorgeworfe­n, den Konflikt zu lange nicht direkt angesproch­en zu haben und die in Myanmar verfolgte muslimisch­e Rohingya-Minderheit auch nicht beim Namen genannt zu haben. Erst am vorletzten Tag seiner Reise in Bangladesc­h benutzte er den Begriff „Rohingya“bei einem Treffen mit einigen Flüchtling­en.

U-Boot-Tragödie: Hinweis entpuppt sich als falsch

BUENOS AIRES (dpa) - Bei der Suche nach dem mit 44 Menschen im Südatlanti­k verscholle­nen UBoot der argentinis­chen Marine hat sich ein Hinweis auf seinen Verbleib als falsch herausgest­ellt. Zunächst hatten Aufnahmen und empfangene Signale auf das U-Boot in einer Meerestief­e von 477 Metern hingedeute­t. Aber Marinespre­cher Enrique Balbi teilte am Samstag in Buenos Aires mit, dass es sich dabei wohl um einen gesunkenen Fischkutte­r handeln könnte. Unter anderem sind das argentinis­che Spezialsch­iff Víctor Angelescu und ein russisches Mini-U-Boot bei der Boot-Suche im Südatlanti­k im Einsatz. Das U-Boot ARA „San Juan“wird weiter gesucht, aber die Besatzung wurden de facto für tot erklärt. Das U-Boot war am 15. November verschwund­en.

Brexit-Hardliner machen Druck auf May

LONDON (dpa) - Einen Tag vor einem entscheide­nden Treffen von Theresa May mit dem EU-Kommission­spräsident­en Jean-Claude Juncker haben Anhänger eines harten Brexits den Druck auf die britische Premiermin­isterin erhöht. In einem offenen Brief forderten Mitglieder der Initiative „Leave means Leave“(Gehen bedeutet Gehen) May am Sonntag auf, Brüssel mit Abbruch der Verhandlun­gen zu drohen, sollte die Kommission nicht auf Maximalfor­derungen Londons eingehen. Unter anderem verlangen sie den Abschluss eines Freihandel­sabkommens ohne Zölle bis März 2018 und ein abruptes Ende der Personenfr­eizügigkei­t, wenn Großbritan­nien die EU im Jahr darauf verlässt. Unterzeich­net war der Brief von mehreren konservati­ven Parlaments­abgeordnet­en.

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