Besseres Wasser für Mühlheim
Die Stadt nimmt die Ultrafiltrationsanlage in Betrieb und sichert damit die Wasserversorgung
MÜHLHEIM (wlw) - Fast unbemerkt von der Bevölkerung hat die Stadt Mühlheim die neue Ultrafiltrationsanlage im neuen Hochbehälter in Betrieb genommen. Damit ist die vorletzte große Baustelle der neuen Wasserversorgungsstruktur angeschlossen worden.
In rund zwei Wochen wird mit der Fertigstellung der festen Anschlussleitung von Mühlheim nach Nendingen auch die letzte Baulücke geschlossen. Mit der Inbetriebnahme der Ultrafiltrationsanlage hat die Stadt Mühlheim den sichersten und technisch modernsten Schritt der Wasseraufbereitung getan.
Damit kann, erstmals nach 13 Jahren, die Brunnaderquelle wieder als zweites Standbein neben der Waltersteinquelle herangezogen werden. Dass dies notwendig ist, hätten die letzten drei Jahre gezeigt, so Bürgermeister Jörg Kaltenbach. Die aufgetretene Wasserknappheit im Spätherbst 2015 sei keine Einmaligkeit, sagte er weiter. Dies hätten die bedrohlich niedrigen Wasserstände in den vergangen und im laufenden Jahr gezeigt. Dank der nun festinstallierten Chlorierstation sowie der künftigen Wasserleitung nach Nendingen gehören solche Notmaßnahmen „aller Voraussicht nach der Vergangenheit an“, meinte Kaltenbach.
Der Baustein der Mühlheimer Wasserversorgung ist vom Land Baden-Württemberg großzügig mit dem Fördersatz von 47,4 Prozent unterstützt worden. Die Anlage mit den notwendigen Tiefbauarbeiten haben rund 340 000 Euro gekostet. Das sind rund 40 000 Euro weniger als veranschlagt.
Diese Einsparung komme dem Wassergebühren-Zahler zugute, so der Mühlheimer Bürgermeister. Die Wasseraufbereitung durch Ultrafiltration ist frei von Chemie. Mit einem Luft-Wassergemisch werden die Membranen gereinigt. Die neue Anlage filtert sämtliche Partikel und Trübungen aus dem Rohwasser. Auch Viren und Bakterien werden beim Spülungsvorgang entfernt. Dank der Eigenschaften leistet die Ultrafiltrationsanlage nicht nur einen zentralen Beitrag zur guten Wasserqualität, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Versorgungssicherheit.