SERC zwingt auch Krefelder Pinguine in die Knie
Eishockey-DEL: Schwenninger Wild Wings gewinnen wie beim 5:4 in Nürnberg auch gegen die Rheinländer nach Verlängerung
VS-SCHWENNINGEN - Die Schwenninger Wild Wings haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder Ausdauer bewiesen. Wie beim 5:4 in Nürnberg besiegte die Mannschaft von Trainer Pat Cortina auch die Krefeld Pinguine beim 2:1 erst nach Verlängerung. Istvan Bartalis erzielte den Siegtreffer.
Die Wild Wings mussten auf Stefano Giliati, der sich am Freitag in Nürnberg eine starke Prellung am Oberschenkel zugezogen hatte, verzichten. „Der Oberschenkel ist dick angeschwollen. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich am Donnerstag in Köln wieder spielen kann“, sagte Giliati gegenüber unserer Zeitung. Verteidiger Dominik Bittner musste aufgrund einer Oberkörperverletzung passen. Angreifer Uli Maurer, der am Freitag sein 600. DEL-Spiel bestritten hatte, bekam vor der Partie von Sportmanager Jürgen Rumrich ein Trikot mit der Rückennummer 600 überreicht.
Die Wild Wings spielten erstmals in ihren roten Ausweichjerseys. „Wir dachten, das passt zum 1. Advent“, erläuterte Pressesprecher Oliver Bauer. Die rotgekleideten Schwarzwaldstädter bekamen früh ein Überzahlspiel. Will Acton tankte sich alleine durch, schoss aber daneben. Krefelds Goalie Dimitri Pätzold lenkte einen Schuss von Damien Fleury mit der Fanghand noch über den Krefelder Kasten. In der elften Minute hatte Schwenningen dann Glück. Nicolas St.-Pierre traf nur den Außenpfosten des von Dustin Strahlmeier gehüteten SERC-Kastens. Dann gab es wieder ein Powerplay für die Wild Wings. Und jetzt brachte Kapitän Acton die Gastgeber in Front. Der Topscorer war mit einem ansatzlosen Schlenzer ins kurze Eck gegen Pätzold erfolgreich. Anschließend kamen die Pinguine aber immer besser in die Partie. Sie spielten im Powerplay und Strahlmeier, der seinen Schläger verloren hatte, rettete mit einer Fanghandparade. Der Goalie zeigte nach 19 Minuten noch eine sensationelle Rettungstat gegen Maximilian Faber.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts besaßen die Wild Wings die Chance auf das 2:0. Acton passte auf Bartalis, der verpasste aber das Spielgerät. Stattdessen gelang den Rheinländern der Ausgleich. Diego Hofland netzte nach schöner Vorarbeit von Markus Nordlund und Daniel Pietta ein. Kurz vor Ablauf des Mitteldrittels wären die Schwenninger beinahe erneut in Führung gegangen. Pätzold war aber mit einer Fanghandparade gegen Fleury zur Stelle.
„Kämpfen und siegen!“, versuchten die SERC-Fans ihrer Mannschaft, die doch etwas müde wirkte, Rückenwind zu geben. Krefelds Martin Schymainski musste auf die Strafbank. Aber das Überzahlspiel der Wild Wings war nicht präzise genug. Auf der anderen Seite bekam Christoph Gawlik zwei Einschusschancen, Strahlmeier war aber auf dem Posten. Zweieinhalb Minuten vor Schluss gab es noch eine Strafe gegen die Gäste und zwar den Ex-Schwenninger Alex Trivellato. „Auf geht’s Jungs vom Neckar schießt ein Tor!“, tönte es von den Rängen. Acton verlor aber an der gegnerischen blauen Linie den Puck, Strahlmeier hielt aber zum Glück gegen Nordlund. So ging es in die Verlängerung. Die dauerte gerade mal 15 Sekunden, Acton passte auf Bartalis, der ließ alleine vor dem Krefelder Kasten Pätzold keine Chance und das Spiel war vorbei. Den Schwenningern hatte man das kräftezehrende Spiel in Nürnberg angemerkt, dennoch fanden sie einen Weg am Wochenende den zweiten Sieg einzufahren. Tore: 1:0 14. Acton (Danner, Hult), 1:1 29. Hofland (Nordlund, Pietta), 2:1 61. Bartalis (Acton). Strafen: Schwenningen sechs, Krefeld zwölf Minuten. Schiedsrichter: Bastian Hoppe (Bad Nauheim) und Gordon Schukies (Herne). Zuschauer: 3563. wit