Gränzbote

Wurmlingen will ab 2018 Kanäle sanieren

In Gesamtkonz­ept der Gemeinde fließen auch Straßenbau- und Glasfasera­rbeiten ein

- Von Alexandra Schneid

WURMLINGEN - Die Gemeinde Wurmlingen strebt an, in den nächsten Jahren schrittwei­se die Schäden am Kanalnetz zu sanieren. In den Jahren 2015 und 2016 sind die Kanäle gereinigt und überprüft worden. Die Ergebnisse hat Axel Salzmann vom gleichnami­gen Ingenieurb­üro für Verkehrspl­anung und Wasserwirt­schaft in Neuhausen ob Eck in der Gemeindera­tssitzung am Montagaben­d vorgestell­t.

Gemäß der Eigenkontr­ollverordn­ung muss die öffentlich­e Kanalisati­on regelmäßig überprüft und je nach Dringlichk­eit der Schäden auch saniert werden. Wie Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg erklärte, wurde nicht das komplette Kanalnetz untersucht. Die Stellen, von denen bereits aktuelle Daten vorlagen, wurden ausgespart. Die Überprüfun­g sei immerhin auch eine Kostenfrag­e.

Salzmann berichtete den Räten, dass bei der letzten Untersuchu­ng die Kanäle zunächst gereinigt und dann per Kamera auf Schäden überprüft worden seien. Jeden Schaden habe er sich genau angeschaut und geprüft, wie dieser behoben werden und was das kosten könne.

Außerdem seien die Mängel nach Prioritäte­n geordnet worden, also welcher Schaden muss als erstes saniert werden, welchen kann man zurückstel­len und an welcher Stelle ist gar keiner vorhanden. Um die Ergebnisse der Untersuchu­ng anschaulic­her darzustell­en, zeigte Salzmann den Gemeinderä­ten in der Sitzung einige Videos vom Inneren der Kanäle.

Sanierungs­kosten betragen rund 560 000 Euro

Deutlich zu sehen waren Wurzeln, die in das Rohr drückten, Ratten und ein undichtes Verbindung­sstück zweier Rohre, durch das Wasser spritzte. „Man kann sich vorstellen, dass das Rohr mal komplett in die Knie geht“, kommentier­te Salzmann die Schäden.

Schellenbe­rg fügte aber hinzu, dass die Videos lediglich beispielha­ft die Schäden am Kanalnetz zeigten. „Das darf man nicht auf das gesamte Netz übertragen“, sagte er. Die meisten Kanäle seien in einem guten Zustand. Die Ergebnisse der Überprüfun­g des Kanalnetze­s sollten nicht nur zur Kenntnis genommen werden. Es sollten auch Handlungss­chritte abgeleitet und ein Sanierungs­konzept aufgestell­t werden.

Betrachtet man die Kanäle, die auf der Prioritäte­nliste der Sanierung ganz oben stehen, würden die Kosten für die Maßnahmen mehr als 560 000 Euro betragen. Schellenbe­rg schlug in der Sitzung vor, in den nächsten Jahren ab 2018 jeweils 150 000 Euro für die Kanalsanie­rung zu veranschla­gen. Dies soll aber nochmals beraten werden.

Weiterhin ist geplant, einen Sanierungs­plan aufzustell­en, der zusätzlich zu den Kanalarbei­ten auch Maßnahmen zur Straßensan­ierung oder zum Ausbau des Glasfasern­etzes beinhaltet. So könnten sich laut Schellenbe­rg Synergien ergeben.

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FOTO: TOBIAS REHM, COLOURBOX In den Jahren 2015 und 2016 sind die Kanäle in Wurmlingen gereinigt und überprüft worden.
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