Mehr als 300 kulturelle Veranstaltungen
Tuttlinger Hallen rechnen mit einem Rekorddeckungsbeitrag in Höhe von 665 000 Euro
Tuttlinger Hallen rechnen mit Rekorddeckungsbeitrag von 665 000 Euro.
TUTTLINGEN - Das Vermietungsgeschäft der Tuttlinger Hallen hat im laufenden Jahr noch einmal zugelegt. Das berichtete Hallen-Geschäftsführer Michael Baur in der Sitzung des Gemeinderats am Montag. Für das kommende Jahr werde der Eigenbetrieb der Stadt Tuttlingen eine „hohe Schlagzahl“fahren. Das mache sich in den Zahlen bemerkbar.
So plant Baur mit einem Rekorddeckungsbeitrag in Höhe von 665 000 Euro. Das liege im Wesentlichen an den höheren betrieblichen Erträgen. So steigt die Anzahl der Fremdveranstaltungen in der Stadthalle und in der Möhringer Angerhalle von 205 in diesem Jahr auf 219. Hierdurch sollen rund 553 000 Euro eingenommen werden. Die Anzahl der eigenen Veranstaltungen bleibt konstant bei 83. Beim Sponsoring würden die Tuttlinger Hallen mit unveränderten Ansätzen rechnen. Das Werbebudget sei nach wie vor knapp bemessen. Für das kommende Jahr seien alle Zahlen auf den Prüfstand gekommen.Höhere
Baur kündigte an, dass es im kommenden Sommer einen Wechsel in der Gastronomie geben wird. Wie bereits am Mittwoch in unserer Zeitung berichtet, wird sich Gastronom Günther Kummerländer zum 31. Juli 2018 aus der Stadthalle zurückziehen und sein Restaurant „MundArt“aufgeben.
Der Hallen-Boss betonte, dass routinemäßige Prüfungen an der Stadthalle, die im Mai 2002 eröffnet worden ist, nicht mehr einfach abgearbeitet werden können: „TÜV- und Wartungstermine bringen heute entsprechende Auflagen mit sich. Das macht sich bei den Kosten bemerkbar“, betonte Baur. Für das kommende Jahr rechnet er mit Ausgaben für Reparaturen, Wartung und Instandhaltung für die Stadthalle, die Angerhalle und den Honberg-Sommer in Höhe von insgesamt 49 000 Euro. Auch sei die Beleuchtung in der Stadthalle ungünstig und sollte auf LED-Technik umgestellt werden. Darüber müsse der Gemeinderat im kommenden Jahr sprechen.
Die Verlustübernahme der Stadt Tuttlingen für die Tuttlinger Hallen soll sich auf insgesamt 2,865 Millionen Euro beziffern. In diesem Jahr dürften es noch 3,475 Millionen Euro sein. Der Grund für die deutlich geringere Verlustübernahme ist laut der Sitzungsvorlage eine Umschuldung in diesem Jahr sowie ein dadurch deutlich gesunkener Schuldendienst.
Mehr als in anderen Städten vergleichbarer Größe
„Was wir vorhalten ist mehr als das was üblicherweise in einer 36 000Einwohner-Stadt geboten wird“, sagte Beck trotz der Kosten, die auf die Stadt Tuttlingen weiterhin zukommen. Stadtrat Hans-Martin Schwarz (LBU) wollte wissen, ob es angesichts der Eröffnung der Singener Stadthalle im Jahr 2007 und der Erneuerung der Donauhallen in Donaueschingen im Jahr 2010 einen Einbruch bei den Zuschauerzahlen gegeben habe. Dieses verneinte Baur. 50 Prozent der Besucher kämen von auswärts, beim Honberg-Sommer liege die Quote noch ein bisschen höher.