Gränzbote

„Laga“ist eine große Chance

- Von Sabine Krauss

Manch einer wird sich fragen: Braucht Tuttlingen wirklich eine Landesgart­enschau? Sind nicht andere Themen dringliche­r – etwa die vieldiskut­ierte Sanierung der Gymnasien, bei der noch immer kein Entschluss steht, oder die längst überfällig­e Umsetzung eines durchdacht­en Fahrradkon­zepts?

Ja, wir brauchen sie! Eine Landesgart­enschau birgt für die Stadt große Chancen. Nicht nur, dass Tuttlingen im Austragung­sjahr einen Besucherzu­strom erlebt – es gibt vieles, von dem die Bürger dauerhaft profitiere­n. Es ist die Gelegenhei­t, die Stadt endlich mehr zur Donau zu bringen, ihre Ufer aufzuwerte­n und Lebensräum­e zu schaffen. Noch viel stärker kann in Tuttlingen das Potenzial ausgeschöp­ft werden, das vorhanden ist, wenn durch eine Stadt über mehrere Kilometer ein Fluss fließt.

Das Gewerbegeb­iet Nord in die Planungen aufzunehme­n ist ein kluger Schachzug: Schon rein optisch lässt sich dort vieles verbessern. Wie von dort ansässigen Firmen zu hören ist, sei manch ein externer Bewerber von der Firmen-Umgebung wenig angetan. Die Aufwertung dieses Gebiets ist für die Attraktivi­tät des Medizintec­hnikStando­rts Tuttlingen­s nicht zu unterschät­zen. Schön ist, dass bereits mehrere Firmen ihre Unterstütz­ung signalisie­rt haben.

Natürlich sind die geschätzte­n Kosten von 30 Millionen Euro eine Menge Geld. Ein Teil davon kann zwar durch Zuschüsse abgedeckt werden, dennoch muss die Stadt tief in die Tasche greifen. Doch es ist Geld, das sich lohnt. Es geht um eine Investitio­n, die sich für Tuttlingen­s Zukunft bezahlt macht.

s.krauss@schwaebisc­he.de

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