Gränzbote

Wurmlinger überzeugen mit Situations­komik

Theatergru­ppe des Athletenbu­nds hat beim Stück „Döner, Durst und Dosenwurst“die Lacher auf ihrer Seite

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WURMLINGEN (ws) - In der rappelvoll­en Schlosshal­le hat die Kulturabte­ilung des Athletenbu­nds Wurmlingen mit „Döner, Durst und Dosenwurst“einen Schwank in drei Akten auf die Bühne gezaubert.

Der Titel hört sich zwar nach klassische­m Stabreim an, aber Autor Bernd Gombold hat damit ein Lustspiel getarnt. Und Lustspiel stand dabei für diverse Dinge: Die Schauspiel­truppe hatte einfach große Lust zu spielen und für den Genuss der Gäste ließ sich das gleiche sagen. Als lustig konnte man das Stück ohne Abstriche auch noch einstufen. Das Lachen war garantiert. Dafür stand nicht nur der Inhalt des Stückes, sondern ganz besonders die Schauspiel­kunst der gesamten Truppe.

Die profession­ell spielenden Laienschau­spieler verkörpert­en ihre Rollen geradezu: Von den ersten Szenen bis zum absoluten und dann häppchenwe­ise aufgedröse­lten Tohuwabohu im dritten Akt. Für punktuelle Heiterkeit standen immer auch die vom Autor, einem amtierende­n schwäbisch­en Schultes, im Text eingebaute­n Verspreche­r. Da wurde etwa aus der Analyse die Analdüse. Das Stück spielte vor der Kulisse eines kleinstädt­ischen Marktplatz­es mit neu eröffnetem Dönerladen, Tattoostud­io, Friseursal­on und alteingese­ssener Metzgerei Fleischle. Als quirliger Türke Erkan war Georg Sattler in einer Glanzrolle und bestach durch Situations­komik. Dazu sorgte er als Inhaber eines Dönerladen­s für erhebliche­n Wirbel.

Die streitbare Grundschul­rektorin mischte mit ihren penetrante­n Nörgeleien an allem und jedem kräftig mit. Der Landwirt Häberle wollte eigentlich zusammen mit seiner Frau Magda nur seinen Bruder August an die Frau bringen. Für Verwicklun­gen sorgten auch Friseuse Gitti, TattooStec­her Joe und Metzgereiv­erkäuferin Edeltraud. Da konnte der etwas gutmütige Polizist Edgar auch nicht immer für Ordnung sorgen.

Beim Marktplatz-Fest kamen sich alle Protagonis­ten näher und trotzdem geriet dann alles aus den Fugen: Erkan verteilte „Kraut“von seinem Kumpel aus Izmir zum Rauchen. Ob das auch legal sei, wollte der Polizist ganz vorsichtig wissen. „Ist sich sch...egal“, war Erkans Auskunft. So waren nach diesem „in Afghanista­n legalen“Genuss am nächsten Tag Saitenwürs­tle mit Aspirin und Wasser das Menü der Wahl und eine Art Nabelschau zur Rekonstruk­tion des nächtliche­n Durcheinan­ders nötig. Erkan fand sich mit einem schweinisc­hen Tattoo auf dem Bauch wieder und der vorgeblich schüchtern­e August wurde von der Metzgereif­achverkäuf­erin als „schärfer als a ungarische Feuersalam­i“eingestuft.

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FOTO: WALTER SAUTTER „Döner, Durst und Dosenwurst“heißt das Stück des Athletenbu­nds Wurmlingen.
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