Option gezogen, Handball-Spitzenspiel entschieden
Sigurdsson trifft beim 32:27 der Rhein-Neckar Löwen über die SG Flensburg-Handewitt neunmal für den Tabellenführer
MANNHEIM (dpa/SID) - Die Bundesliga-Handballer der Rhein-Neckar Löwen haben das Spitzenspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt gewonnen. Der aktuelle Meister setzte sich am Donnerstagabend in eigener Halle vor 13 200 Zuschauern mit 32:27 (20:16) gegen die Norddeutschen durch und feiert nun als Tabellenführer Weihnachten. Bester Werfer der Mannheimer war Gudjon Valur Sigurdsson mit neun Toren. Für Flensburg erzielte Rasmus Lauge acht Treffer.
Bemerkenswert: Sigurdsson, isländischer Nationalspieler, und die Löwen hatten den Vertrag des 38-jährigen Linksaußen erst vor der Partie durch eine gemeinsam gezogene Option um ein Jahr bis 30. Juni 2019 verlängert. „Gudjon hat sich nach seiner Rückkehr zu uns als einer der absoluten Leistungsträger etabliert. Deshalb war es keine Frage, dass wir ihn auch im kommenden Jahr weiter in unserer Mannschaft haben wollen“, sagte der Sportliche Leiter der Kurpfälzer, Oliver Roggisch.
Sigurdsson war 2016 vom FC Barcelona zu den Löwen zurückgekehrt, um den zu Paris St. Germain gewechselten Uwe Gensheimer zu ersetzen. Zuvor hatte er bereits von 2008 bis 2011 für die Mannheimer gespielt.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase häuften sich im Spitzenspiel die leichten Fehler der Flensburger, die zudem in der Abwehr viel zu passiv agierten. So zogen die Gastgeber von 8:6 (11. Minute) auf 12:6 (16.) davon. Neun Minuten vor dem Seitenwechsel erhöhte Löwen-Spielmacher Andy Schmid sogar auf 16:9. Die Gäste gaben sich jedoch nicht auf und wurden für ihren Einsatz zunächst auch belohnt: SG-Regisseur Lauge verkürzte auf 19:21 (36.). Für die Gastgeber übernahm nun Sigurdsson die Verantwortung. Der Isländer („Ich fühle mich mit meiner Familie in der Region sehr wohl, deshalb gab es überhaupt keinen Grund etwas zu verändern“) erzielte die wichtigen Treffer. Dazu zeigte Mikael Appelgren überragende Paraden im LöwenTor.