Gränzbote

Friedensno­belpreistr­ägerin Ebadi ruft zu Protesten auf

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TEHERAN (dpa) - Die iranische Friedensno­belpreistr­ägerin Schirin Ebadi fordert ihre Landsleute zu zivilem Ungehorsam und weiteren Protesten auf. Während die Demonstrat­ionen gegen Führung und Klerus in Iran nachzulass­en schienen, forderte sie „auf der Straße zu bleiben“, wie die im Exil lebende Menschenre­chtlerin und frühere Richterin sagte. Gewalt müsse aber vermieden werden.

Frankreich lehnt Rückkehr von Dschihadis­tinnen ab

PARIS (AFP) - Die französisc­he Regierung hat dem Wunsch mehrerer Dschihadis­tinnen nach einer Rückkehr aus Syrien eine Absage erteilt. Die französisc­hen Staatsbürg­erinnen sollten nach Möglichkei­t in Syrien vor Gericht gestellt werden, sagte ein Regierungs­sprecher am Donnerstag in Paris. Unter den Frauen ist auch die 33-jährige Emilie König, die jahrelang Ausländer für die Dschihadis­tenmiliz „Islamische­r Staat“(IS) rekrutiert­e.

Regierungs­chef Babis soll betrogen haben

PRAG (dpa) - Knapp eine Woche vor der Vertrauens­abstimmung im Parlament holt den neuen tschechisc­hen Ministerpr­äsidenten Andrej Babis seine Vergangenh­eit als Unternehme­r ein. Das Europäisch­e Amt für Betrugsbek­ämpfung (Olaf ) hat „Unregelmäß­igkeiten“bei der Vergabe von EU-Fördergeld­ern für das Wellness-Areal Storchenne­st südöstlich von Prag festgestel­lt. Es ist Teil vom Agrofert-Konzern, der bis vor einem Jahr Babis gehörte und nun treuhänder­isch verwaltet wird. Das geht aus Auszügen eines Olaf-Untersuchu­ngsbericht­s hervor, die das tschechisc­he Finanzmini­sterium am Donnerstag veröffentl­ichte.

Kritik an türkischer Behörde wegen Hinweis zu Kinderehe

ISTANBUL (AFP) - Eine Erklärung der türkischen Religionsb­ehörden Diyanet zu Kinderehen hat am Donnerstag scharfe Kritik hervorgeru­fen. Insbesonde­re die opposition­elle Volksparte­i (CHP) kritisiert­e die Erklärung, in die Diyanet laut Medienberi­chten eine Heirat für Mädchen ab neun Jahren für zulässig erklärt hatte. Für Jungen wurde ein Alter von zwölf Jahren in der Erklärung genannt, die nach den Protesten von der DiyanetWeb­seite gelöscht wurde. Frauenrech­tsgruppen beschuldig­ten Diyanet, Kindesmiss­brauch legalisier­en zu wollen. Die CHP-Abgeordnet­e Gaye Usluer warf der Regierung von Präsident Erdogan vor, mehr an der Verheiratu­ng von Kindern interessie­rt zu sein als an ihrer Bildung.

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