Die neuen Bezirksnotare sind vereidigt
Feierstunde des Landgerichts Rottweil zum Ende des württembergischen Bezirksnotariats
ROTTWEIL (pm) - In einer musikalisch umrahmten Feierstunde zum Ende des württembergischen Bezirksnotariats in den Landkreisen Freudenstadt, Rottweil und Tuttlingen hat der Präsident des Landgerichts Rottweil, Dietmar Foth, allen Notaren im Bezirk des Landgerichts Rottweil für ihre „engagierte Tätigkeit“gedankt. Im Rahmen der Veranstaltung erhielten die Bezirksnotare, die ab Januar 2018 als selbständige Notare tätig sind, ihre neue Bestallungsurkunde und wurden vereidigt. Die zum Jahresende aus dem Landesdienst ausgeschiedenen sowie die zum Jahresende in den Ruhestand getretenen Notare wurden von Foth verabschiedet.
Zum Ende des Jahres wurden im Zuge der Notariatsreform die Bezirksnotariate Alpirsbach, Baiersbronn, Dornhan, Dornstetten, Dunningen, Freudenstadt, Geisingen, Horb, Mühlheim, Oberndorf, Pfalzgrafenweiler, Rottweil, Schramberg, Spaichingen, Sulz, Trossingen, Tuttlingen, Wehingen und Wurmlingen aufgelöst und deren Aufgaben als Betreuungs- und Nachlassgericht sowie Grundbuchamt von den Amtsgerichten wahrgenommen (wir berichteten). Foth hob die Bedeutung der württembergischen Notare und ihr „im Bundesgebiet einzigartiges Aufgabenfeld“hervor.
In seiner Begrüßungsansprache blickte Foth zum einen auf die fast zweihundertjährige Geschichte des württembergischen Bezirksnotariats zurück, dessen Wurzeln auf ein Dekret für das Königreich Württemberg vom 29. August 1819 zurückgehen, und auf die Herausforderungen in den vergangenen Jahren. Zum anderen wandte er den Blick nach vorn auf die künftige Tätigkeit der bislang in den Notariaten Beschäftigten als künftig freiberuflich tätige Notare oder als Betreuungs- und Nachlassrichter sowie Grundbuchbeamte bei den Amtsgerichten.
Breites Aufgabenfeld
Notar Stephan Schulze erinnerte als Vertreter des Notarvereins an das breitgefächerte Aufgabengebiet, das die württembergischen Bezirksnotariate als örtlicher Ansprechpartner der Bevölkerung abgedeckt hätten. Teil der Umstrukturierung des Notariatswesens in Baden-Württemberg ist die Privatisierung der Beurkundungsaufgaben, die künftig - wie in allen anderen Bundesländern - ausschließlich von freiberuflichen Notaren ausgeübt werden. Auf diese Stellen als freiberuflicher Notar konnten sich die bisher in den Bezirksnotariaten tätigen Notare bewerben.
Zu freiberuflich im Landgerichtsbezirk Rottweil tätigen Notaren wurden bestellt, in Klammern der künftige Amtssitz: Markus Ettwein (Horb), Jörg Franzke (Freudenstadt), Astrid Harant-Strecker (Tuttlingen), Christopher Harryers (Freudenstadt), Christian Klumpp (Schramberg), Tobias Mauch (Rottweil), Monika Mey (Spaichingen), Dennis Müller (Tuttlingen), Daniela Nowak (Sulz), Marc Oswald (Oberndorf ), Christian Schmid (Trossingen), Stephan Schulze (Rottweil) und Harry Setzer (Tuttlingen).