Ein Modellversuch setzt sich durch
Den Führerschein mit 17 gibt es inzwischen seit zehn Jahren – Junge Leute fahren sicherer
TUTTLINGEN - Seit Anfang 2008, also seit etwas mehr als zehn Jahren dürfen Jugendliche mit 17 Jahren den Führerschein machen und begleitet Auto fahren. Den Erfolg der Gesetzesänderung bestätigen rund um Tuttlingen nicht nur Fahranfänger und Fahrlehrer, sondern auch die Unfallzahlen.
„Das Angebot erfreut sich auch heute noch einer sehr großen Resonanz“, sagt Daniela Papke, Mitarbeiterin bei der Fahrschule Gruler in Tuttlingen.
Nach Aussagen des Tuttlinger Landratsamts haben seit der Gesetzesänderung allein in Tuttlingen und Umgebung rund 7800 junge Menschen ihren Führerschein schon vor ihrer Volljährigkeit gemacht. Allein 2017 waren es 835 von 1441 Fahrschülern, die den Führerschein ab 17 in Anspruch genommen haben. Sieghart Krist, Leiter der gleichnamigen Fahrschule in Tuttlingen, bestätigt dies: „Die Nachfrage ist nach wie vor sehr groß. Die Schüler müssen keine Extraprüfungen oder Ähnliches absolvieren und bekommen bis zu einem Jahr mehr Fahrpraxis.“
Der Lappen vor dem Abitur
Der Führerschein ab 17 kommt bei den jungen Leuten an: Rebecca Osswald aus Neuhausen ob Eck hat im Jahr 2016 ihren Führerschein gemacht. „Ich fand den Führerschein mit 17 besonders praktisch, weil ich ihn schon während der Schule machen konnte. So musste ich mir nach meinem Abschluss keine Gedanken mehr darüber machen.“
Sie empfiehlt jedem, den Führerschein so früh wie möglich zu machen. „Man fühlt sich einfach sicherer, und es ist einfacher, sich später alleine im Straßenverkehr zurechtzufinden“, sagt sie. Ein Grund für das Gesetz war der Wunsch nach einer höheren Sicherheit für Fahranfänger. Dass dieser Wunsch in Erfüllung gegangen ist, bestätigt Daniela Papke: „Die Schüler haben mehr Übung. Das macht das Fahren sicherer für sie selbst und natürlich für alle anderen.“Diese Beobachtung bestätigen auch die Unfallzahlen: Eine Studie des Statistischen Bundesamtes von 2017 zeigt, dass die Zahl der Toten durch Verkehrsunfälle auf deutschen Straßen seit der Gesetzesänderung im Jahr 2008 um rund 25 Prozent gesunken ist.
In Baden-Württemberg haben sich außerdem die Zahlen der von 17- bis 20-Jährigen verursachten Verkehrsunfälle nahezu halbiert, so Thomas Kalmbach, Pressesprecher der Tuttlinger Polizei. Sein Fazit: „Wenngleich sicher auch andere Aspekte zu den aktuell günstigeren Unfallzahlen bei Fahranfängern geführt haben dürften, sprechen die Daten für eine durch das begleitete Fahren ab 17 bedingte Verbesserung des Fahrverhaltens junger Autofahrer“, sagt er.
Auch die Eltern stören nicht
Auch die Tuttlinger Fahranfänger bestätigen, dass das Fahren mit den Begleitpersonen sich positiv auf die Fahrweise auswirkt: „Mich hat es nicht gestört, mit meinen Eltern zu fahren“, sagt Rebecca Osswald. „Sie konnten mir sogar noch Tipps geben, die mir den Einstieg ins Autofahren leichter gemacht haben.“ Bei pflegebedürftigen Menschen wird leider immer der Personenkreis der pflegebedürftigen behinderten Menschen vergessen. In diesem Bereich sieht es noch deutlich düsterer aus als bei alten Menschen.
Vor allem im Bereich Schwerstmehrfachbehinderung oder Intensivbehinderung gibt es einen eklatanten Mangel an Pflegeplätzen, sowohl im Stationären als auch im Kurzzeitpflegebereich.
Bestehende Kurzzeiteinrichtungen schließen, weil sie sich finanziell nicht mehr tragen. Die noch beste-