Gränzbote

Kurz berichtet

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Bundeshaus­halt: Überschuss von 5,3 Milliarden Euro

BERLIN (dpa) - Der Bundeshaus­halt verzeichne­t 2017 nach vorläufige­n Zahlen einen Überschuss von 5,3 Milliarden Euro. Das teilte das Bundesfina­nzminister­ium mit. Damit habe der Bund das vierte Jahr in Folge keine neuen Schulden aufgenomme­n. Das Geld soll wie in den Vorjahren in den Finanzpuff­er für den Umgang mit Flüchtling­en fließen. Ob die Mittel möglicherw­eise für andere Zwecke freigegebe­n werden, müsste eine mögliche neue Koalition entscheide­n.

Reichsbürg­erszene wächst um 50 Prozent

BERLIN (dpa) - Die Szene der sogenannte­n Reichsbürg­er in Deutschlan­d wächst enorm. Die Zahl stieg im vergangene­n Jahr um 50 Prozent – auf 15 600 in diesem Januar, wie das Nachrichte­nmagazin „Focus“unter Berufung auf die Verfassung­sschutzämt­er der Länder berichtet. Anfang 2017 gingen die Behörden noch von rund 10 000 Reichsbürg­ern und sogenannte­n Selbstverw­altern aus. Die größte Anhängersc­haft gibt es dem Bericht zufolge in Bayern: rund 3500. Eine bewaffnete Gruppe der Szene plant „Focus“zufolge offenbar sogar den Aufbau einer eigenen Armee.

Ankara kritisiert eigenes Verfassung­sgericht

ISTANBUL (dpa) - Die vom türkischen Verfassung­sgericht angeordnet­e Entlassung von zwei Journalist­en aus der Untersuchu­ngshaft ist auf scharfe Kritik der Regierung in Ankara gestoßen. Mit der Entscheidu­ng „hat das Verfassung­sgericht die von der Verfassung und den Gesetzen vorgegeben­en Grenzen überschrit­ten“, teilte VizeMinist­erpräsiden­t Bekir Bozdag mit. Durch die U-Haft werde laut Gericht das Recht der Angeklagte­n auf persönlich­e Freiheit verletzt. Der „Welt“-Korrespond­ent Deniz Yücel hat ebenfalls Klage gegen seine U-Haft eingereich­t.

Proteste gegen Ausreise des iranischen Ex-Justizchef­s

HANNOVER (dpa) - Rund 100 Menschen haben in Hannover gegen die Ausreise des ehemaligen iranischen Justizchef­s Mahmud Haschemi Schahrudi aus Deutschlan­d protestier­t. Schahrudi hatte sich in den vergangene­n Tagen in einer Klinik in Hannover behandeln lassen, am Donnerstag war er abgereist. Schahrudis Leibwächte­r sollen laut dem „Spiegel“versucht haben, ohne Genehmigun­g mit ihren Waffen nach Deutschlan­d einzureise­n. Die Waffen seien von der Bundespoli­zei sichergest­ellt und in den Iran zurückgefl­ogen worden.

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