Gränzbote

Élysée-Vertrag noch 2018

Paris und Berlin planen Neuauflage des historisch­en Bunds

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BERLIN/PARIS (dpa) - Deutschlan­d und Frankreich wollen die Zusammenar­beit in Wirtschaft, Gesellscha­ft, Politik und Technologi­e vertiefen. Dazu wollen beide Länder noch im Laufe des Jahres einen neuen Élysée-Vertrag ausarbeite­n, wie Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) und der französisc­he Präsident Emmanuel Macron in einer am Sonntag in Berlin und Paris veröffentl­ichten gemeinsame­n Erklärung mitteilten. Damit soll auch Europa gestärkt werden. „Unser Ziel ist es, gemeinsame Positionen zu allen wichtigen europäisch­en und internatio­nalen Themen zu entwickeln“, schreiben Macron und Merkel.

Der aktuelle Élysée-Vertrag wurde vor 55 Jahren, am 22. Januar 1963, von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle unterschri­eben und besiegelte die Freundscha­ft der früheren „Erbfeinde“. Die Parlamente Frankreich­s und Deutschlan­ds hatten nun eine Neuauflage gefordert.

KABUL (dpa) - Nach einem mehr als 17 Stunden dauernden Taliban-Angriff auf eines der größten Hotels in der afghanisch­en Hauptstadt Kabul sind nach offizielle­n Angaben mindestens 18 Zivilisten getötet worden. Unter ihnen seien 14 Ausländer und vier Afghanen, sagte ein Sprecher des Innenminis­teriums, Nasrat Rahimi, am Sonntagabe­nd. Unter den internatio­nalen Opfern seien ein Kirgise, ein Grieche und neun Ukrainer. Drei weitere ausländisc­he Todesopfer habe man noch nicht identifizi­ert. Außerdem wurden nach Behördenan­gaben alle sechs Angreifer getötet. Zehn Menschen – alle Afghanen – seien verletzt worden.

Viele der ausländisc­hen Opfer arbeiteten nach Medienberi­chten für die afghanisch­e Fluglinie, Kam Air, die das Hotel als Basis für ihre Piloten und Kabinencre­ws genutzt hatte. Augenzeuge­n schilderte­n, die Angreifer hätten gezielt nach Regierungs­beamten und Ausländern gesucht.

Es war zunächst unklar, ob die Liste der Opfer noch länger wird. Augenzeuge­n und afghanisch­e Medien hatten am Sonntag die offizielle­n Zahlen der afghanisch­en Regierung als weit untertrieb­en kritisiert. Der Sender Tolo TV meldete unter Berufung auf eine „verlässlic­he Quelle“, es seien etwa 43 Menschen ums Leben gekommen.

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