Buntes Treiben auf Aldingens Straßen
Umzug lockt rund 2000 Hästräger an – Straßen dicht gesäumt von Zuschauern
ALDINGEN - Das Hoffen, das Bangen und alle Stoßgebete haben sich gelohnt. Der Aldinger Umzug am gestrigen Sonntag hat bei bestem Wetter stattgefunden. Rund 2000 Hästräger waren in der Gemeinde unterwegs und trieben ihr närrisches Unwesen.
45 Gruppen bildeten den rund zweistündigen Umzug, die Straßen waren dicht gesäumt von vielen Zuschauern. Den Auftakt des Umzuges machte der Musikverein Aldingen, gefolgt von den Gastgebern, den Narrenfreunden Aldingen. Mit der Gugge-Mucke Aldingen, den Original Lindenmännle und der Aixheimer Narrenzunft Hans-Wuost mit ihrer Zunftkapelle waren drei weitere einheimische Narrenvereine mit von der Partie. Da gehörten die üblichen Neckereien in der Moderation des Zunftmeisters Ralf Schräpel selbstverständlich dazu.
Immer wieder Gäste beim Aldinger Umzug sind unter anderem die Kohlhaldaweible aus Balgheim und die Balinger Feuerhexen. Über die Teilnahme der Hau-Giebel Heinstetten freute sich der Präsident des Narrenfreundschaftsringes Schwarzwald-Baar-Heuberg, Kurt Szofer, ganz besonders, kommt er doch aus dieser Gemeinde. In der Moderation hatte Ralf Schräpel gewisse Probleme, den nach einem Zungenbrecher klingenden Namen „Raschdadder Schdaffelschnatzer / Schdaffelhex“ auszusprechen. So nennt sich die Narrenzunft aus Rastatt, die auch beim Aldinger Umzug vertreten war. Doch nach einiger Übung gelang auch das.
Beeindruckend waren einmal mehr die Gruppen, die mit Karpatschen knallen, oder auch die Narrenzunft „Matt’s Rößle“aus Irslingen. Zwei Mann mit Longierpeitschen führen einen Hästräger, der ein Pferd, das sogenannte „Benner-Rößle“, darstellt, an Leinen. Ihre Aufgabe ist es, eine Feder vom Kopf des Pferdes zu schlagen, natürlich ohne den Hästräger zu treffen. Ein Auftritt, der viel gegenseitiges Vertrauen und Training erfordert.
Für den Aldinger Zunftmeister stand der diesjährige Umzug unter dem Motto „nicht belastbar“. Im vergangenen Jahr war er in der Begegnung mit einem Narren zu Fall gekommen und hatte sich dabei eine Knieverletzung zugezogen. Bereits beim Zunftmeisterempfang war er daher von seinem Stellvertreter und seinem Schriftführer mit einem hölzernen Rahmen als Abstandshalter und vielen Aufkleber, auf denen „nicht belastbar“stand, ausgestattet. Das nahmen sich die Narren zu Herzen und hielten zumeist einen gewissen Sicherheitsabstand. Als Ralf Schräpel seinen hölzernen Rahmen an eine Hexe abgeben konnte, schien er doch ein wenig erleichtert. Der Umzug verlief für ihn in diesem Jahr unfallfrei.