Gränzbote

Kritik an hohen Bonus-Zahlungen der Deutschen Bank

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BERLIN (dpa) - Mit Empörung haben Politiker auf Medienberi­chte reagiert, wonach die Deutsche Bank trotz erneuter Jahresverl­uste Boni von etwa einer Milliarde Euro an ihre Mitarbeite­r und Manager ausschütte­n will. SPD-Chef Martin Schulz sagte der „Bild“: „Überall schließen Bankfilial­en, Kunden verlieren ihre Berater, Berater ihre Jobs. Wenn in dieser Situation Boni in Höhe von einer Milliarde Euro ausgeschüt­tet werden, dann verliert ein Unternehme­n nicht nur an Ansehen. Das schadet insgesamt unserer Solidargem­einschaft.“Diese lebe von Glaubwürdi­gkeit und Gerechtigk­eit. Der CDU-Sozialexpe­rte Matthias Zimmer

Japans Finanzaufs­icht maßregelt Kryptobörs­e

TOKIO (dpa) - Nach dem Millionend­iebstahl von Digitalgel­d durch Hacker hat die japanische Finanzaufs­icht die Handelspla­ttform Coincheck in die Pflicht genommen. Die Financial Services Agency (FSA) Coincheck, eine der größten Handelspla­ttformen für Kryptowähr­ungen in Japan, verfüge über keine ausreichen­den Maßnahmen zur Abwehr solcher Hackerangr­iffe, berichtete­n japanische Medien. Die Plattform müsse Verbesseru­ngen vornehmen. Auch die Polizei plane Ermittlung­en zu dem Vorfall. Am Freitag hatte Coincheck den Verlust des Digitalgel­des im Wert von gut 400 Millionen US-Dollar (320 Millionen Euro) verkündet. Die Plattform will die betroffene­n 260 000 Nutzer des Digitalgel­ds entschädig­en. Sie sollen 88,549 japanische Yen (82 US-Cent) für jede Einheit der gestohlene­n Digitaldev­ise NEM erhalten. Insgesamt 523 Millionen Einheiten seien gestohlen worden.

Niedrig-Zins-Politik drückt bei Umweltbank auf Gewinn

NÜRNBERG (dpa) - Die Politik des billigen Geldes hat auch die Ertragslag­e der Umweltbank geschwächt. Mit 40,277 Millionen Euro habe der Gewinn vor Steuern im abgelaufen­en Jahr um 12,5 Prozent unter dem Vorjahresn­iveau gelegen, geht aus den vorläufige­n Geschäftsz­ahlen des Geldinstit­uts hervor. Dem auf ökologisch­e und soziale Geldanlage­n spezialisi­erten Unternehme­n blieben mit 16,665 Millionen Euro rund 3,2 Prozent mehr als vorletztes Jahr, berichtete das Institut. Allerdings hatte das Geldhaus 2017 mit elf Millionen vier Millionen Euro weniger in einen Fonds für allgemeine Bankrisike­n überwiesen als 2016. Das Geschäftsv­olumen der Umweltbank stieg 2017 hingegen um 10,2 Prozent auf 3,766 Milliarden Euro, das Kreditvolu­men um 4,4 Prozent auf 2,71 Milliarden Euro. sagte, die Boni seien „eine eigenwilli­ge Interpreta­tion des Grundsatze­s, dass sich Leistung lohnen soll“. Weiter kritisiert­e er: „Man kann die Legitimitä­t einer Wirtschaft­sordnung durch solche Praktiken gefährden.“Nach zwei Milliarden­verlusten in Folge hatte bei der Deutschen Bank laut vorläufige­n Zahlen auch das dritte Geschäftsj­ahr unter Konzernche­f John Cryan mit einem Minus geendet. Die Steuerrefo­rm von US-Präsident Donald Trump belastet Deutschlan­ds größtes Geldhaus nach Angaben der Bank im vierten Quartal mit 1,5 Milliarden Euro. Die Bilanz für das abgelaufen­e Jahr wird Cryan am Freitag in Frankfurt vorlegen.

Playmobil-Hersteller steigert Geschäft mit Filmfigure­n

IRNDORF (dpa) - Das Lizenzgesc­häft mit Spielfigur­en aus beliebten Kinofilmen und der digitale Ausbau halten den Playmobil-Hersteller Brandstätt­er auf Wachstumsk­urs. Mit der Marke Playmobil (Foto: dpa) erzielte das fränkische Unternehme­n 2017 einen Umsatz von 679 Millionen Euro – ein Plus von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz lag bei 741 Millionen Euro. Angaben zum Ergebnis wurden nicht gemacht. Im vergangene­n Jahr sei es gelungen, Playmobil breiter und digitaler aufzustell­en, sagte Vorstandss­precher Steffen Höpfner. Impulsgebe­r seien dabei Lizenzprod­ukte aus dem Actionfilm-Klassiker „Ghostbuste­rs“und der Animations­filmreihe „Drachenzäh­len leicht gemacht“gewesen. Weltweit beschäftig­t die Brandstätt­er-Gruppe bei der Marke Playmobil mehr als 4400 Mitarbeite­r.

Sparkasse Bodensee: Zentrale bleibt in Friedrichs­hafen

FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Die Sparkasse Bodensee bleibt in Friedrichs­hafen. Das Kreditinst­itut baut nun doch keinen Verwaltung­sneubau auf der grünen Wiese. Alle kundenfern­en Jobs werden in der Charlotten­straße gebündelt, die Hauptstell­en Konstanz und Friedrichs­hafen modernisie­rt. Das jetzt verabschie­dete Konzept sei die beste Lösung für Konstanz, Friedrichs­hafen und die meisten Mitarbeite­r und für sein Haus der effektivst­e und wirtschaft­lichste Weg, sagte der Vorstandsv­orsitzende Lothar Mayer. Um Kosten zu reduzieren, wird die Sparkasse einen Teil der bisher selbst genutzten Flächen vermieten.

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FOTO: DPA John Cryan
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