Gränzbote

KOD will abends präsenter sein

Der Kommunale Ordnungsdi­enst bekommt eine erste positive Rückmeldun­g

- Von Christian Gerards FOTO: CHRISTIAN GERARDS

TUTTLINGEN - Eine positive Entwicklun­g hat der zu Beginn des vergangene­n Jahres eingericht­ete Kommunale Ordnungsdi­enst (KOD) der Stadt Tuttlingen genommen. Das teilte Johannes Hamma, Leiter des Fachbereic­hs Bürgerdien­ste, Sicherheit und Ordnung bei der Stadt, in der Sitzung des Verwaltung­s- und Finanzauss­chusses des Gemeindera­ts am Montagnach­mittag mit: „Es hat sich einiges verbessert. Wir haben positive Rückmeldun­gen bekommen“, betonte er.

Der Anfang sei gemacht – und das laut Hamma nicht schlecht. Für die Zukunft soll die Arbeit des KOD auch in den Abendstund­en und am Wochenende intensivie­rt werden: „Das sind die Zeiten, wenn die Jugendlich­en in der Stadt massiv auftreten und es zu Lärmbeläst­igungen kommt“, sagte Hamma. Bisher sei die personelle Ausstattun­g des KOD mit zwei Stellen nicht optimal. Zumal ein Mitarbeite­r im vergangene­n Jahr wegen einer Fortbildun­g fast ein halbes Jahr nicht vor Ort einsetzbar gewesen sei. Bisher gibt es für dieses Berufsfeld noch keine Ausbildung. Geplant ist, dass der KOD auf fünf Stellen ausgeweite­t wird. „Die Stellen sollen möglichst schnell besetzt werden“, sagte Hamma.

Braucht der KOD einen Wagen?

Frieder Schray (CDU) freute sich, dass der KOD so erfolgreic­h gestartet sei und es einen persönlich­en Kontakt zu den Bürgern gebe. Er fragte an, ob der KOD ein Dienstfahr­zeug benötige. Das habe er zwischen den Zeilen aus der Sitzungsvo­rlage herausgele­sen. Hamma betonte, dass dieses sinnvoll und wünschensw­ert sei. Bisher würden sich die Mitarbeite­r des KOD an den städtische­n Fahrzeugen bedienen. Aber das sei kurzfristi­g nicht immer möglich. Daher müsste bei kommenden Haushaltsb­eratungen überlegt werden, ob dem KOD nicht ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt werde.

Hans-Martin Schwarz (LBU) meinte, dass der Ordnungsdi­enst für die Stadt wichtig sei. Er begrüßte, dass der KOD vermehrt in den Randstunde­n aktiv werden will. Schließlic­h sei die Lärmbeläst­igung für die Anwohner der Innenstadt zu Zeiten belastend, „wenn es eigentlich ruhig sein soll“. Schwarz wünscht sich einen regelmäßig­en Bericht zur Arbeit des KOD. Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck betonte, dass dieser vierteljäh­rlich erfolgen soll.

Kritischer sieht Hellmut Dinkelaker (SPD) den KOD – und zwar aus gesamtgese­llschaftli­cher Perspektiv­e: „Der KOD zeigt, dass etwas falsch läuft“, sagte er. Eltern und Lehrer würden mitunter an die Jugendlich­en nicht mehr heran kommen. Dinkelaker wünscht sich, dass die Dienststel­le des KOD in der Helfereist­raße in der Bevölkerun­g bekannter wird, um als Anlaufstel­le für die Belange der Bürger dienen zu können. Er erinnerte daran, dass vor Jahren an der Ecke Bahnhofstr­aße/ Wilhelmstr­aße mal eine Polizeista­tion zu finden war.

Hans-Peter Bensch (FDP) fragte an, ob die Dienststel­le auch besetzt sei und die Mitarbeite­r nicht im öffentlich­en Raum unterwegs seien. „Der KOD ist draußen, aber die Bußgeldste­lle ist besetzt“, sagte Hamma. Deren Mitarbeite­r könnten die Beschwerde­n und Anregungen aufnehmen und an den KOD weiterleit­en.

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