KOD will abends präsenter sein
Der Kommunale Ordnungsdienst bekommt eine erste positive Rückmeldung
TUTTLINGEN - Eine positive Entwicklung hat der zu Beginn des vergangenen Jahres eingerichtete Kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Stadt Tuttlingen genommen. Das teilte Johannes Hamma, Leiter des Fachbereichs Bürgerdienste, Sicherheit und Ordnung bei der Stadt, in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses des Gemeinderats am Montagnachmittag mit: „Es hat sich einiges verbessert. Wir haben positive Rückmeldungen bekommen“, betonte er.
Der Anfang sei gemacht – und das laut Hamma nicht schlecht. Für die Zukunft soll die Arbeit des KOD auch in den Abendstunden und am Wochenende intensiviert werden: „Das sind die Zeiten, wenn die Jugendlichen in der Stadt massiv auftreten und es zu Lärmbelästigungen kommt“, sagte Hamma. Bisher sei die personelle Ausstattung des KOD mit zwei Stellen nicht optimal. Zumal ein Mitarbeiter im vergangenen Jahr wegen einer Fortbildung fast ein halbes Jahr nicht vor Ort einsetzbar gewesen sei. Bisher gibt es für dieses Berufsfeld noch keine Ausbildung. Geplant ist, dass der KOD auf fünf Stellen ausgeweitet wird. „Die Stellen sollen möglichst schnell besetzt werden“, sagte Hamma.
Braucht der KOD einen Wagen?
Frieder Schray (CDU) freute sich, dass der KOD so erfolgreich gestartet sei und es einen persönlichen Kontakt zu den Bürgern gebe. Er fragte an, ob der KOD ein Dienstfahrzeug benötige. Das habe er zwischen den Zeilen aus der Sitzungsvorlage herausgelesen. Hamma betonte, dass dieses sinnvoll und wünschenswert sei. Bisher würden sich die Mitarbeiter des KOD an den städtischen Fahrzeugen bedienen. Aber das sei kurzfristig nicht immer möglich. Daher müsste bei kommenden Haushaltsberatungen überlegt werden, ob dem KOD nicht ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt werde.
Hans-Martin Schwarz (LBU) meinte, dass der Ordnungsdienst für die Stadt wichtig sei. Er begrüßte, dass der KOD vermehrt in den Randstunden aktiv werden will. Schließlich sei die Lärmbelästigung für die Anwohner der Innenstadt zu Zeiten belastend, „wenn es eigentlich ruhig sein soll“. Schwarz wünscht sich einen regelmäßigen Bericht zur Arbeit des KOD. Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck betonte, dass dieser vierteljährlich erfolgen soll.
Kritischer sieht Hellmut Dinkelaker (SPD) den KOD – und zwar aus gesamtgesellschaftlicher Perspektive: „Der KOD zeigt, dass etwas falsch läuft“, sagte er. Eltern und Lehrer würden mitunter an die Jugendlichen nicht mehr heran kommen. Dinkelaker wünscht sich, dass die Dienststelle des KOD in der Helfereistraße in der Bevölkerung bekannter wird, um als Anlaufstelle für die Belange der Bürger dienen zu können. Er erinnerte daran, dass vor Jahren an der Ecke Bahnhofstraße/ Wilhelmstraße mal eine Polizeistation zu finden war.
Hans-Peter Bensch (FDP) fragte an, ob die Dienststelle auch besetzt sei und die Mitarbeiter nicht im öffentlichen Raum unterwegs seien. „Der KOD ist draußen, aber die Bußgeldstelle ist besetzt“, sagte Hamma. Deren Mitarbeiter könnten die Beschwerden und Anregungen aufnehmen und an den KOD weiterleiten.