Mit Temperament zum Happy End
Johann-Strauß-Operette spielt Kálmáns „Csárdásfürstin“in traditioneller und schwungvoller Inszenierung
TUTTLINGEN - In einer klassischen Inszenierung mit prächtigen Kostümen und traditionellem Bühnenbild, mit schwungvoller Musik und großer Lebensfreude hat die JohannStrauß-Operette Wien die Operette „Die Csárdásfürstin“ „Csárdásfürstin“von Emmerich Kálmán präsentiert. Die über 100 Jahre alte Operette wurde am Samstagabend in der Stadthalle prickelnd und temperamentvoll serviert.
Bekannte und eingängige Melodien, vorgetragen von guten Gesangssolisten und dem Orchester, gewürzt mit flotten Balletteinlagen und Liebelein mit Irrungen und Wirrungen – wie sich das für eine Operette so gehört – sorgten für einen unterhaltsamen Abend in der nicht ganz voll besetzten Stadthalle. Das farbenprächtige Bühnenbild der Operette in drei Akten wechselte vom Nachtlokal in Budapest zum großen Saal der fürstlichen Residenz und zum Grand Hotel in Wien.
Bekannte Ohrwürmer sorgen für Unterhaltung
Mit bekannten Ohrwürmern („Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht“, „Machen wir`s den Schwalben nach“, „Das ist die Liebe, die große Liebe“) sorgte das Ensemble mit der Geschichte um den Star eines Budapester Varieté-Theaters und einen Fürstensohn für beste Unterhaltung.
Die Sängerin Sylva (Anna Baxter) bereitet sich auf ihre Amerikatournee vor und feiert Abschied. Der Fürstensohn Edwin (Giorgio Valenta) ist ganz vernarrt in sie und will sie heiraten. Deshalb versucht er, ihre Reise zu verhindern. Seine Eltern, Leopold Maria Fürst Lippert Weylersheim und seine Frau, sind jedoch gegen die Heirat und erwirken die Einberufung des Sohnes zum Militär. Sie haben für ihn eine aristokratische Ehe mit der Comtesse Stasi (Anita Tauber) vorgesehen. Doch Edwin gibt Sylva ein schriftliches Eheversprechen. Dann zeigt Edwins Freund Graf Boni (Dieter Kschwendt) Sylva die Verlobungsanzeige von Edwin mit der Comtesse. Sylva fühlt sich betrogen und reist mit Graf Boni enttäuscht nach Amerika ab. Die Turbulenzen gehen weiter und am Ende greift Boni zu einer List, um Edwin und Sylva zu ihrem Glück zu verhelfen. Und Boni und Stasi werden ebenfalls ein Paar – Happy End!
Die Prinzipalin der JohannStrauß-Operette Wien, Evelyne Schmidtke-Lennert, wies im Zusammenhang mit der Aufführung des Tourneetheaters in Tuttlingen darauf hin, dass die Konzertdirektion Schmidtke in diesem Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum feiern kann.