Gränzbote

119 Jungforsch­er zeigen Einfallsre­ichtum

Großes Interesse beim Regionalwe­ttbewerb „Jugend forscht“.

- Von Valerie Gerards

TUTTLINGEN - „Spring“lautet das Motto des Regionalwe­ttbewerbs Donau-Hegau, der nun schon zum fünften Mal in Tuttlingen ausgetrage­n wird. Insgesamt 91 Arbeiten von 119 Jungforsch­ern werden beim diesjährig­en Wettbewerb­s „Jugend forscht“und „Schüler experiment­ieren“im Besucherze­ntrum der Firma Karl Storz präsentier­t, die zusammen mit der Stadt Tuttlingen erneut die Patenschaf­t übernommen hat. Oberbürger­meister Michael Beck war begeistert vom Einfallsre­ichtum der jungen Teilnehmer. „Ich finde es einfach toll, auf welche Ideen die Kinder und Jugendlich­en kommen“, sagte Beck.

Boeing 747 aus Lego nachgebaut

Wie ein tonnenschw­eres Passagierf­lugzeug vom Boden abhebt und fliegen kann, wollten Simon Egle und Philipp Kammerer ganz genau wissen. Die beiden Zehnjährig­en haben sich damit auseinande­rgesetzt, wie ein Flugzeug fliegt und nach dem Vorbild einer Boeing 747 mit Lego Technic nachgebaut. Das Modell haben sie selbst entwickelt und können damit die grundlegen­dsten Funktionen wie Start, Fliegen und Landung erklären.

Den wahren Feind der Photonen haben Maximilian Zinsmayer und Tim Petzold gefunden: Lampenschi­rme. Sie haben ihr Projekt vom vergangene­n Jahr weitergefü­hrt und die Messappara­tur verbessert, indem das Lichtmessg­erät um die Lichtquell­e herumgefah­ren wird. Die Differenz von einer Messung ohne und mit Lampenschi­rm ergibt die Energieeff­izienz des Lampenschi­rms – bei dem gestreifte­n Modell gelangen 75 Prozent der Photonen, also des Lichts, nicht nach außen. „Wir wollen Energieeff­izienzklas­sen für Lampenschi­rme einführen“, erklärt Tim Petzold.

Nicht nur der Erfinderge­ist gefiel dem Stadtoberh­aupt. Die 18-jährige Alice Höfler hatte einen FeinstaubN­assabschei­der mit einem Abscheidew­ert von 98 Prozent konstruier­t. Für dieses beeindruck­ende Ergebnis hat die Schülerin 700 Stunden in Planung und Bau der Anlage investiert sowie 150 Stunden in die Versuche. Die Feinstaub-Filteranla­ge von Alice Höfler überzeugte Beck so sehr, dass er umgehend die Tuttlinger Firma Camfil kontaktier­te, damit sie sich die Anlage vor Ort anschauen konnte. Vielleicht hilft Alices Anlage in der Zukunft, die Luftversch­mutzung aus Kleinfeuer­ungsanlage­n zu reduzieren. Doch nach der Schule will sie erst mal eines: Studieren.

Welches dieser jungen Teams nun einen Preis gewonnen haben, wird am Freitag bei der Siegerehru­ng um 15 Uhr in der Stadthalle bekannt gegeben.

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FOTO: V. GERARDS
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FOTOS (2): VALERIE GERARDS Nina Müller (12) und Finja Ledwig (11) vom Gymnasium Spaichinge­n haben einen Obst-O-Mat entwickelt, mit dem man schnell und unkomplizi­ert gekühlten Obstsalat zubereiten kann.
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Tim Petzold (18) und Maximilian Zinsmayer (16) vom Otto-Hahn-Gymnasium Tuttlingen können mit ihrem Lichtmessg­erät die Energieeff­izienz von Lampenschi­rmen berechnen. OB Michael Beck ist begeistert.

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