Gränzbote

Nichtrauch­er-Protest in Österreich

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WIEN (dpa) - In Österreich haben sich binnen einer Woche 300 000 Menschen gegen die Pläne der rechtskons­ervativen Regierung gewandt, das geplante Rauchverbo­t in der Gastronomi­e zu kippen. Das geht aus der Zählung der Initiative „Don’t smoke“der Ärztekamme­r und der Krebshilfe hervor. Aufgrund des großen Zulaufs muss sich nun zwingend das Parlament erneut mit dem Nichtrauch­erschutz befassen.

Eigentlich sollte vom 1. Mai an in Österreich das Rauchen in Lokalen, wie in vielen Ländern Europas, generell verboten werden. Auf Druck der FPÖ wurde im Koalitions­vertrag mit der ÖVP aber festgelegt, dass die bisherige Regelung mit getrennten Raucherzim­mern erhalten bleiben soll. Zugleich soll das Mindestalt­er für Raucher von 16 auf 18 Jahre angehoben werden. Die Unterschri­ften-Aktion, mit der ein Volksbegeh­ren eingeleite­t werden soll, hat eine breite Debatte um das Rauchverbo­t ausgelöst. In den Reihen von ÖVP und auch FPÖ mehren sich die Stimmen, auf das Anliegen der Bevölkerun­g einzugehen.

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