Gränzbote

Wie Rottweil für die Landesgart­enschau mobil macht

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ROTTWEIL (här) - „Noch nie“, sagt der langjährig­e und ansonsten eher kritisch eingestell­te Stadtrat Rainer Hils, noch nie habe er eine solche Begeisteru­ng in der Stadt gespürt wie jetzt bei der Bewerbung für die Landesgart­enschau. Tatsächlic­h zieht Rottweil alle Register, um gegen die neun Konkurrent­en, darunter Tuttlingen, Schramberg und Rottenburg, im Kampf um die drei Großverans­taltungen 2026, 2028 und 2030 bestehen zu können.

Nicht nur die Begeisteru­ng ist groß in Rottweil, sondern auch das Selbstbewu­sstsein. „Wir haben eine Bewerbung, die sich von schreiben kann“, erklärte Bürgermeis­ter Christian Ruf am Mittwochab­end vor dem Gemeindera­t. Und Stadtrat Dr. Michael Gerlich (FDP), einer der Vorkämpfer für die Veranstalt­ung, stellte fest: „Ich habe keine Bedenken, dass wir mit dieser Bewerbung den Zuschlag erhalten.“Kollegen aus anderen Fraktionen sehen es ähnlich, sind sich aber nicht ganz so sicher. So kam auch die Frage nach „Plan B“auf. Der sieht so aus, dass Rottweil auf jeden Fall etwas tun muss, um Versäumnis­se der Vergangenh­eit auszubügel­n und die Infrastruk­tur im verwildert­en Neckartal u ordmenemn.

Zunächst aber macht Rottweil erst mal mobil für die Landesgart­enschau. Und das auf allen Ebenen. Der Werbefeldz­ug startete an Fasnet, als die Stadt Päckchen mit Narrensame­n“verteilte. Derzeit werden rund 10 000 Flyer verteilt. Eine Ausstellun­g ist in Vorbereitu­ng ebenso eine Info-Veranstalt­ung in der Stadthalle. Außerdem hat sich der bekannte Zukunftsfo­rscher Matthias Horx als Unterstütz­er angesagt und einen Vortrag mit einem bemerkensw­erten Titel angekündig­t: „Rottweil 5.0 – wie die progressiv­e Provinz die Zukunft erobert.“Weitere Aktionen seien in der Planung, berichtet Oberbürger­meister Ralf Broß.

Rottweil will unter anderem mit einem „innovative­n Mobilitäts­konzept“punkten. Das Hauptaugen­merk gilt einem Grüngürtel entlang des Neckars rund um die Stadt bis in die Stadtmitte. Die Kosten von 20 Millionen Euro sind bereits vorfinanzi­ert – unter der Voraussetz­ung, dass etwa die Hälfte über Zuschüsse hereinkomm­t. Die Jury des Landes hat sich für Mitte April angekündig­t.

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