Verband gibt für Kläranlage viel Geld aus
Die vierte Reinigungsstufe kostet Immendingen und Geisingen 3,6 Millionen Euro
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IMMENDINGEN/GEISINGEN - Der Gemeindeverwaltungsverband Immendingen/Geisingen nimmt in diesem Jahr für seine wichtigsten Aufgaben, die Abwasserbeseitigung und die Flächennutzungsplanung, viel Geld in die Hand: Die Verbandsversammlung hat bei ihrer jüngsten Sitzung den Haushaltsplan 2018 verabschiedet, der als größte Investition 3,6 Millionen Euro für den Bau einer vierten Reinigungsstufe der Verbandskläranlage vorsieht. Für die Fortschreibung des Flächennutzungsplans im Verbandsgebiet werden dieses Jahr ebenfalls deutlich mehr Gelder eingestellt als es bisher der Fall war.
„Der Bau der vierten Reinigungsstufe beschäftigt uns schon einige Zeit und ist eine notwendige Maßnahme“, sagte der Verbandsvorsitzende, Immendingens Bürgermeister Markus Hugger. Unter anderem sollen durch die wasserrechtlich unumgängliche Erweiterung der Kläranlage künftig Spurenstoffe wie etwa Medikamente aus dem Abwasser gefiltert werden. Für die Filtration wurde eine neuartige Verfahrenstechnik gewählt.
Hohe Förderung vom Land
Wichtig ist letztlich, dass man mit der neuen Reinigungsstufe nicht nur die wasserrechtlichen Anforderungen einhält, sondern derzeit noch auf eine hohe 80-prozentige Förderung des Projekts zählen kann. Kämmerer Axel Henninger: „Wir erhalten 2,8 Millionen Euro Landesmittel nach den Förderrichtlinien der Wasserwirtschaft.“Damit bleibt für den Verband allerdings dennoch ein Eigenanteil von 800 000 Euro, den es in diesem Jahr zu stemmen gilt.
Die neue Reinigungsstufe bildet die höchste Investition im Vermögenshaushalt 2018 des Verbands, der ein Gesamtvolumen von rund vier Millionen Euro hat. Im Verwaltungshaushalt, dessen Volumen 2,4 Millionen Euro beträgt, sind für die Kläranlage weitere Ausgaben vorgesehen, wie etwa für die Gebäudeunterhaltung (55 000 Euro) oder die Bewirtschaftung der Anlage (122 000 Euro).
Jugendarbeit ist wichtige Aufgabe des Verwaltungsverbands
Im Verwaltungshaushalt schlägt sich mit 144 200 Euro der Bereich Jugendarbeit nieder, der zu den weiteren wichtigen Verbandsaufgaben zählt. „Für die Jugendarbeit zahlen Land und Landkreis Tuttlingen einen Personalkostenzuschuss von 50 000 Euro“, informierte Henninger. Derzeit wird die Jugendarbeit für den Verband von zwei Vollzeitkräften übernommen. Der Schulsozialarbeiterin Ann Katrin Schilling und dem Jugendreferenten Wolfgang Weber. Beiden steht für ihre Arbeit ein frei verfügbares Budget von 10 000 Euro zur Verfügung.
Der dritte zentrale Zuständigkeitsbereich des Verbands ist die Flächennutzungsplanung. Auch hier wird im Vermögensetat 2018 ein höherer Betrag eingestellt, der sich auf 170 000 Euro beläuft. Bei der anstehenden Fortschreibung des noch aus dem Jahr 1999 stammenden, derzeit gültigen Flächennutzungsplans, soll vor allem die zukünftige Entwicklung der beiden Kommunen bei den Wohnbau- und Gewerbeflächen mit aufgenommen werden.