Rätsel um Asche-Vorfall ungelöst
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Joachim Grimm hört auf
VS-WEILERSBACH (wst/sbo) - Joachim Grimm, Gesamtvorsitzender des Pfarrgemeinderats der Seelsorgeeinheit An der Eschach, tritt von seinem Amt zurück. Zwischen den Zeilen konnte man heraushören, dass es wohl schon länger in Grimm gegärt hat, den ehrenamtlichen Posten aufzugeben. Das Vorkommnis am Aschermittwoch, bei dem Gläubige sichtbare Verletzungen durch das Auftragen des Aschenkreuzes davontrugen, war wohl noch der berühmt-berüchtigte Tropfen, der ihn kurz danach zu diesem Schritt bewog. Einige Verletzte begaben sich in ärztliche Behandlung.
Wie berichtet, wurde den Gottesdienstbesuchern das Aschenkreuz aufgebracht, bei vielen kam es zu einer Verätzung. Bis dato kann sich noch keiner erklären, aus welchem Grund diese Verätzung ausgelöst wurde. Asche sei jedoch noch vorhanden. Am Donnerstag hat es eine öffentliche Pfarrgemeinderatssitzung im Pfarrhaus in Weilersbach gegeben, in dieser Sitzung wollte der langjährig engagierte Joachim Grimm Stellung zu seinem Rücktritt beziehen.
Und auch der Asche-Vorfall war Thema. Die Asche für das Kreuz wird aus verbrannten Palmen des vergangenen Jahres gemacht. In diesen ist oftmals Buchs oder andere immergrüne Sträucher verwendet, die als giftig eingestuft sind. Laut Pfarrer Alexander Schleicher habe er beim Herstellen und beim Lagern der Asche nichts anderes getan als in den vergangenen Jahren auch.
Auf Nachfrage bei der Erzdiözese in Freiburg erklärt deren Pressesprecher Michael Hertl, dass seines Wissens nach im Bistum ein gleicher oder ähnlicher Fall wie in Weilersbach nicht bekannt sei.