Gränzbote

Das beeindruck­t die Richter nicht

- Von Tobias Schmidt ●» politik@schwaebisc­he.de

Nun also doch. Die Bundesregi­erung will die rechtliche­n Voraussetz­ungen für begrenzte Fahrverbot­e schaffen. Die Berliner Pläne sollen offenbar Schlimmere­s verhindern, etwa das Aus für Dieselfahr­zeuge in gesamten Stadtgebie­ten.

Einmal mehr wirkt das Krisenmana­gement der Regierung wie Stückwerk. Das Bundesverw­altungsger­icht, das am Dienstag über Fahrverbot­e entscheide­n will, wird sich von der Ankündigun­g aus dem Verkehrsmi­nisterium nicht beeindruck­en lassen und auch die EU-Kommission sicher nicht. Die Bundesregi­erung hätte längst die Autokonzer­ne stärker in die Pflicht nehmen müssen, damit manipulier­te Motoren entweder wirksam technisch umgerüstet oder der Umstieg auf saubere Fahrzeuge spürbar erleichter­t werden.

Viel zu lange haben Politik und Behörden weggeschau­t. Die bisherigen Diesel-Gipfel dienten vor allem dazu, den Eindruck von Entschloss­enheit vorzutäusc­hen. Die Umsetzung der wenigen beschlosse­nen Maßnahmen lässt auf sich warten. Und die viel beschworen­e Verkehrswe­nde ist nicht wirklich in Sicht.

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