Die Linke diskutiert über Machtstreben im Kapitalismus
Anlässlich des 200. Geburtstages von Karl Marx ist ein Theaterstück geplant
TUTTLINGEN (pm) - Die Kreisgruppe Tuttlingen der Partei Die Linke hat sich in offener Runde im „Seltenbacher Hof“getroffen. Hauptthema war das „Machtstreben im Kapitalismus“. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Dazu gab es eine Einführung in Lenins Theorie des Imperialismus und in die Geschichte der imperialen Ordnungen, wie sie sich laut den Veranstaltern im Judentum und Christentum spiegeln. Anwesend waren 14 Personen. In einem kleineren Kreis seien die Vorhaben der Linken, wie Veranstaltungen zum Karl-Marx-Jahr, so zum Beispiel ein Theaterstück zu Marx und ein Vortrag zur Marxschen Theorie, besprochen worden.
Zunächst referierte Daniel Stache über Lenins Theorie „Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus“. Für Lenin sei eine Entwicklung zu einem „globalen, monopolistischen Finanzkapitalismus" ebenso wie die „Akkumulation und Zentralisation des Kapitals“sowie eine imperialistische Aufteilung der Welt zentral, heißt es in der Mitteilung weiter. Eine weitere Tendenz war für Lenin die Zentralisierung des Kapitals mit „Profiteuren“, die mit den eigentlichen Unternehmungen nichts produktiv zu tun haben. Paul Wachter zeigte laut den Veranstaltern, wie die jüdische Theologie bis hin zu Jesus und Paulus auch als Antwort auf die Ausbreitung von „herrschaftsförmigen, ausbeuterischen Ordnungen“zu verstehen sei. Diese Motive gelte es aufzunehmen. Im Anschluss gab es eine Diskussion. Mehrere Teilnehmer vertraten die Auffassung, dass man den Sozialstaat in seiner Schutzfunktion erhalten und als Modell nicht aufgeben dürfe, andererseits aber eine internationale Solidarität für weltweite Gerechtigkeit entfalten müsse. Es zeigte sich laut der Pressemitteilung, dass die Probleme, die skizziert wurden, bedrängend sind, aber auch die Bemühungen zur Lösung verstärkt werden müssen.
Die Linken setzen die Reihe „Rotes Concilium“, ein monatliches Treffen, fort. Für April ist das Thema „Ich will den Kapitalismus lieben, aber ich schaff es einfach nicht“(Funny van Dannen) vorgesehen.