Kreisverband feiert sein 25-Jähriges
Tänze, Musik und Ehrungen beim Festakt der Banater Schwaben in der Region
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- Die Banater Schwaben in der Region SchwarzwaldBaar-Heuberg haben in der Spaichinger Stadthalle das 25-jährige Jubiläum des Kreisverbands gefeiert. Gemessen an anderen Spaichinger Vereinen sei 25 Jahre Kreisverband ein junges Alter, sagte der Vorsitzende, Richard Wagner.
„Trotzdem nehmen wir die Möglichkeit wahr, mit einer Festschrift auf die zurückgelegte Wegstrecke zu schauen und das Jubiläum gebührend zu feiern.“Und das ist der Landsmannschaft voll gelungen. Da war zum einen der Schubert-Chor Temeswar mit Dirigent Adrian Nuca-Bartzer. Als Moderatorin gab Helmine Buchsbaum Hinweise.
Der Schubert-Chor wurde 1969 in Temeswar gegründet und nach der Aussiedelung 1986 parallel in Deutschland wieder gegründet. Die Mitglieder kommen aus ganz Deutschland, so dass nur einmal im Jahr bei einem Workshop geprobt werden kann. Seit 1983 singt Wagner mit seiner Frau in diesem Chor. „Deshalb war es für uns Ehrensache, beim Jubiläum den musikalischen Teil zu übernehmen“, so Buchsbaum.
Das Tenorsolo von Walter Berberich „Ach, ich hab in meinem Herzen“regte zum Träumen an. Bei der Operette „Grüßt mein Banat“von Emmerich Bartzer überzeugte Irmgard Müller mit ihrer Sopranstimme zusammen mit dem Frauenchor genauso wie im Liebesduett mit Walter Berberich. Zum musikalischen Teil beigetragen haben Julia Wagner und Marian Denis mit ihrem zweimaligen Auftritt mit „Petite Suite für Klavier zu vier Händen“von Claude Debussy.
Im Namen der Stadt gratulierte Bürgermeister-Stellvertreter Karsten Frech. Überall sei bemerkbar, wie die Tradition und Heimatverbundenheit die Banater Schwaben präge. Mit ihrem Vereinsleben hätten sie das gesellschaftliche und kulturelle Leben Spaichingens bereichert. Landrat Btefan Bär nannte die Auswanderung der Banater Schwaben eine Rückkehr in die Ursprungsgebiete ihrer Vorfahren. Mehr als 1000 gebürtige Banater leben heute in der neuen und alten Heimat. Mit seinen 300 Mitgliedern sei der Kreisverband mit seiner Vereinsarbeit in den Musik- und Tanzgruppen und verschiedenen Aktivitäten beispielhaft.
„Heimat gegeben“
Den Satz „Ihr habt uns Heimat gegeben“ stellte der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Peter-Dietmar Leber, an den Anfang seines Grußworts. Nicht alles was bewahrt, was weitergegeben werde, werde Bestand haben. Die nächste Generation werde entscheiden über das, was erhalten werde. Damit solch eine Gemeinschaft bestehen könne, „gibt es Landsleute, die mehr tun, als das, was jede Gemeinschaft von ihrem Mitglied benötigt, um als solche bestehen zu können“. Wagner ist einer davon. Seit 13 Jahren wirkt er im Verband. Als Überraschung ehrte Leber ihn mit der Verdienstmedaille der Bundeslandsmannschaft der Banater Schwaben.
Mit dem Tragen der Trachten könne man zuversichtlich in die Zukunft gehen, denn dann bliebe die Tradition erhalten, sagte der Bundesvorsitzende der Deutschen Banater Jugend und Trachtengruppen, Patrick Polling. Unter den Klängen von Heimatmelodien mit dem Original Banater Echo zeigten die Kinderund Jugendtanzgruppen unter der Leitung von Brigitte Polling und Christine Wollanka Tänze. Die Erwachsenen-Tanzgruppe mit Käthe und Hansi Winze tanzte die „Kuschelpolka“. Zum Höhepunkt wurde die gemeinsame Aufführung „Veilchenblaue Augen“. Mit Traditionsmusik aus dem Banat sowie Stücken von Manfred Ehmann unterhielt das Original Banater Echo die Gäste, bevor die Jugendlichen Tänze im Dirndl zeigten. Rasch füllte sich die Tanzfläche, als die Primtal Musikanten zum Tanz aufspielten. Zwischendurch gab es weitere Programmpunkte der Jugendlichen mit modernen Tänzen.