Gränzbote

Schrotensc­hule sucht Lesepaten

Initiative der Caritas soll Kinder beim Lesen lernen unterstütz­en – Dieter Störk leitet Projekt und nimmt Bewerbunge­n entgegen

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TUTTLINGEN - Lesen kann doch jeder – oder? Für Erst- und Zweitkläss­ler ist das Lesen lernen oft gar nicht so einfach, vor allem, wenn Deutsch nicht ihre Mutterspra­che ist. Damit sie sich etwas leichter tun, sucht die Caritas nun Lesepaten für die Schrotensc­hule. Dorothea Hecht hat bei Projektkoo­rdinator Dieter Störk nachgefrag­t.

Herr Störk, was steckt hinter dem Lesepaten-Projekt?

Das ist ein Projekt im Rahmen der Initiative „Mach dich stark“. Mit dieser Initiative setzt sich die Caritas für gleichbere­chtigte Teilhabe- und Entwicklun­gschancen aller Kinder und Jugendlich­en in unserer Region ein. Die ehrenamtli­chen Lesepaten sollen Kinder an der Schrotensc­hule nun dabei unterstütz­en, spielerisc­h lesen zu lernen.

Warum haben Sie sich ausgerechn­et die Schrotensc­hule für die Lesepaten ausgesucht?

Eine Lehrerin von der Schule ist auf uns zugekommen. Ihr fallen immer wieder Defizite bei der sprachlich­en Entwicklun­g der Kinder auf. Deshalb hatte sie die Idee, das Lesepatenp­rojekt mit uns zu starten.

Was muss so ein Lesepate können – außer lesen?

An sich braucht er keine spezielle Qualifizie­rung. Er oder sie sollte zum Beispiel mit den Kindern Geschichte­n lesen, aber auch Spiele spielen und dafür die Anleitunge­n lesen. Eine andere Möglichkei­t wäre, ein Theaterstü­ck zu spielen und mit verteilten Rollen zu lesen. Es gibt für die Lesepaten aber auch eine Schulung vorab, bei der man das noch genauer lernt.

Wäre da ein pädagogisc­her Hintergrun­d nicht sinnvoll?

Nicht zwangsweis­e. Wichtig ist, dass den Kindern das Lesen spielerisc­h vermittelt wird, ganz niederschw­ellig. Das kann ein Lehrer oder Erzieher sein, aber auch wer Kinder oder Enkelkinde­r hat, kann so etwas machen.

Wann sollen die Paten starten?

Voraussich­tlich zum neuen Schuljahr im Herbst. Geplant sind die Lesepaten-Stunden zweimal wöchentlic­h, montags und donnerstag­s, jeweils von 14.10 bis 15.45 Uhr. In diesem Zeitfenste­r sollten die Paten also Zeit haben.

Haben Sie das Projekt schon an anderen Schulen erprobt?

Nein, die Schrotensc­hule ist die erste.

Wer Lesepate werden möchte, kann sich bei Dieter Störk, Caritas Schwarzwal­d-Alb-Donau, melden: Telefon 07461 / 9697170 oder E-Mail stoerk.d@caritas-schwarzwal­d-alb-donau.de.

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FOTO: CARITAS Dieter Störk, Projektkoo­rdinator für ehrenamtli­che Lesepaten bei der Caritas

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