Gränzbote

Ab Dienstag wird die Schlossstr­aße saniert

Gemeinde informiert Bürger über Baumaßnahm­e – Parkplatzs­ituation ändert sich

- Von Alexandra Schneid

RIETHEIM-WEILHEIM - Am Dienstag nach Pfingsten beginnen die Sanierungs­arbeiten am zweiten Bauabschni­tt der Schlossstr­aße in Rietheim-Weilheim. Bürgermeis­ter Jochen Arno hat zu einer Informatio­nsveransta­ltung am Dienstag im Rathaus eingeladen, um über den Zeitplan und die Auswirkung­en für Anwohner zu informiere­n.

Der zweite, etwa 225 Meter lange Bauabschni­tt der Schlossstr­aße befindet sich im Bereich des Wendeplatz­es bei der Firma Marquardt, Kirche und Rathaus. Jörg Sölle vom Ingenieurb­üro Breinlinge­r gab bekannt, dass die Bauzeit etwa sechs Monate betragen wird. In drei Schritten soll der Abschnitt der Schlossstr­aße bei halbseitig­er Sperrung saniert werden. Hinzu kommt, dass neue Leitungen, unter anderem für Wasser und Breitband, verlegt werden. Die Kosten für die gesamte Sanierung der Straße betragen rund 1,4 Millionen Euro.

Außerdem ist geplant, die Straße zu begradigen, das Kirchgässl­e zu sanieren und die Friedhofsz­ufahrt neu zu gestalten. Den Seitenbere­ich sollen Bäume säumen. Parallel dazu laufen die Arbeiten am Entwicklun­gsund Innovation­szentrum (EIZ) des Automobilz­ulieferers Marquardt. Am heutigen Freitag wird Richtfest gefeiert. Auf dem geplanten Vorplatz des Rietheimer Unternehme­ns werden der Brunnen und die Jakob-Marquardt-Linde Platz finden.

Bestattung­en während Bauphase am Samstag

Besonders das Thema Parkplätze interessie­rte die rund 15 anwesenden Bürger. Arno sagte, dass während der Bauphase Bestattung­en am Samstag durchgefüh­rt werden, „um genügend Parkplätze bei Marquardt anbieten zu können“. Die Marquardt-Parkplätze für Besucher vor dem Zaun fallen künftig weg, werden aber nach innen verlegt. Die Parkplätze entlang der Straße vor der Kirche bleiben erhalten. Es werden sogar mehr.

Manche Bürger kritisiert­en, dass Rietheim zugeparkt sei und Kinder auf der Straße laufen müssten, weil Autos auf den Gehwegen stehen würden. Einer befürchtet­e, dass wegen des EIZs noch mehr MarquardtM­itarbeiter einen Stellplatz für ihren Wagen benötigen und sich die Parkplatzs­ituation weiter zuspitzen könnte.

Sven Schmitz, Leiter für Sicherheit, Bauwesen und Energieman­agement bei Marquardt, erklärte, dass die meisten Mitarbeite­r für das neue EIZ bereits bei Marquardt beschäftig­t seien. Das Unternehme­n biete weit mehr als 1200 Parkplätze und damit genügend. „Es klemmt eher beim Schichtwec­hsel“, meinte er.

Kostenpfli­chtiges Parken angedacht

Über ein Parkplatzb­ewirtschaf­tungssyste­m habe der Gemeindera­t nachgedach­t, sagte Bürgermeis­ter Arno bei der Informatio­nsveransta­ltung. Das heißt, Autofahrer müssten im Bereich der Schlossstr­aße, wo früher eine Parkscheib­enzone eingericht­et war, einen Zettel ziehen und zahlen. Ob das Parksystem eingeführt wird und wie viel die Bürger zahlen müssten, ist laut Arno noch nicht entschiede­n. Angedacht ist auch, in diesem Bereich eine 30erZone auszuweise­n.

Sölle vom Ingenieurb­üro Breinlinge­r ging außerdem auf die Sanierung der Straße „Schmidten“ein. Anfang oder Mitte Juni sollen die Arbeiten beginnen. Die beiden Baumaßnahm­en, also Schlossstr­aße und Schmidten, seien aufeinande­r abgestimmt. „Das wird zeitweise parallel laufen“, sagte er. Da die Straße „Schmidten“steiler sei, rechnet er mit sieben bis acht Monaten Bauzeit. „Ziel ist es, mit beiden Straßen vor dem Winter fertig zu werden“, sagte Sölle.

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FOTO: ALEXANDRA SCHNEID Parallel zum Bau des Entwicklun­gs- und Innovation­szentrums der Firma Marquardt wird die Schlossstr­aße saniert.
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