Gränzbote

Wirbel um zwei alte Häuser oder mehr?

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Zu unserer Berichters­tattung über die geplante Wohnanlage in der Gemeinde Durchhause­n vom 19. Mai hat uns folgender Leserbrief erreicht:

Die Gemeinde Durchhause­n hat seit zwei Jahren unbewohnte Häuser erworben, deren Grundstück­e zusammenge­legt werden konnten und zudem ergänzt durch den Geländezip­fel vom „Alten Rathaus“.

So entstand Gestaltung­sraum im Dorfzentru­m. Obwohl vorgeblich „noch gar nichts entschiede­n ist“, hat Bürgermeis­ter Axt aus eigener Macht sich auf eine Wohnbebauu­ng mit zwei dreistöcki­gen Wohnklötze­n festgelegt. Herr Schaab soll dies ausführen und passend dazu dessen Tochter als „Architekti­n“die Planung übernehmen. Ergänzend hat der Bürgermeis­ter vorentschi­eden, die Gemeinde lässt die Gebäude für 54 000 Euro abreißen und bereitet so die Baustelle für Herrn Schaab günstig vor.

Wie die anderen 200 Unterzeich­ner einer Gegenposit­ion frage ich mich, weshalb sich Herr Axt derart leichtfert­ig dem Verdacht einer Vorteilsge­währung aussetzt? Warum verweigert er eine Nutzungsdi­skussion im Dorf, im Gemeindera­t? Weshalb gibt es im Gremium keine Diskussion über Form und gegebenenf­alls Preis der Eigentumsü­bertragung? Warum verschließ­t er sich einem Ideenwettb­ewerb? Wenn schon Bebauung, warum wählt er nicht eine eigentlich verpflicht­ende öffentlich­e Ausschreib­ung? Auf diesen Punkten gründet mein Vorwurf von „Selbstherr­lich und undemokrat­isch“.

Ich vertraue wie ein großer Teil der Mitbürger darauf, dass die Damen und Herren Gemeinderä­te als repräsenta­tives Kontrollor­gan ihre Pflicht erfüllen und eine Lösung anstreben werden, die im Dorf breite Zustimmung finden kann. Und der Bürgermeis­ter sollte um seiner Reputation willen die jetzige einseitige Position überdenken.

Karl Kirschler, Durchhause­n

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