Die Planung für Kreisverkehr wird konkreter
Umbau des Knotenpunkts bei Kirchen-Hausen – Regierungspräsidium stellt Konzept vor
GEISINGEN (tom) - Der unfall- und stauträchtige Verkehrsknotenpunkt im Bereich der B31/B311 und der L 185 bei Kirchen-Hausen wird zu einem Kreisverkehr umgebaut. Das Regierungspräsidium Freiburg hat die Planungen abgeschlossen und ein Anhörungsverfahren zu dem Bauvorhaben eingeleitet, an dem auch die Stadt Geisingen beteiligt wird. Peter Spiegelhalter, Leiter des Baureferats Ost des Regierungspräsidiums, hat dem Gemeinderat jetzt die Planungen seiner Behörde für den Kreisverkehr vorgestellt.
Untersuchungen hätten laut Spiegelhalter ergeben, dass ein Kreisverkehr oder eine so genannte planfreie Lösung unter den Aspekten Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit – bei Letzterer ist die durchschnittliche Wartezeit als Kriterium ausschlaggebend – die besten Ergebnisse zeitigten. Der Kreisverkehr habe gegenüber der planfreien Lösung den Vorteil geringerer baulicher Eingriffe und damit auch niedrigerer Kosten. „Damit bestätigen Sie, was wir seitens Gemeinderat und Stadtverwaltung aus dem Bauch heraus schon immer angeführt haben“, kommentierte Bürgermeister Walter Hengstler.
Einer Verkehrszählung aus dem Jahre 2014 zufolge, so Spiegelhalter, verkehrten auf der Bundesstraße durchschnittlich 12 500, auf der Landesstraße rund 7000 Fahrzeuge pro Tag. Angesichts dieser hohen Anzahl müsse der Kreisverkehr besonders belastbar sein, weshalb ein so genannter Betonkreisel angedacht sei. Die Planungen sähen vor, den Kreisverkehr ohne Bypässe anzulegen. Der Kreisel sei aber so konzipiert, dass er jederzeit mit Bypässen nachgerüstet werden könne. Die Kosten in dieser möglichst einfachen Grundform schätzt das Regierungspräsidium auf 600 000 bis 650 000 Euro. Der Bau könne im Jahr 2019 realisiert werden.
FW/FDP-Fraktionssprecher Paul Haug regte an, einen Bypass von der Landesstraße aus Richtung Autobahnauffahrt in Erwägung zu ziehen. Die Fahrbahnbreite der Bundesstraße gebe eine zweispurige Führung in diesem Bereich her. Das habe nicht zuletzt die im vergangenen Jahr erfolgte Realisierung einer Abbiegespur von der Bundesstraße auf die Autobahn in Richtung Singen gezeigt, die durch eine reine Änderung der Fahrbahnmarkierungen zu bewerkstelligen war.
Stadt will Bypass Richtung Osten
Auch Christoph Moriz und Holger Milkau (beide CDU) sowie Hengstler griffen diese Idee auf. Sie wiesen darauf hin, dass der Streckenabschnitt von der Autobahn bis zur Abzweigung in die Landesstraße und von dort weiter Richtung Engen im Falle von Autobahnbaustellen zwischen Geisingen und Engen oder bei Unfällen regelmäßig als Umleitungsstrecke genutzt wird. Die Empfehlung, den Kreisverkehr mit einem Bypass in Richtung Osten zu versehen, will die Stadt in die Stellungnahme aufnehmen, die sie im Zuge des Anhörungsverfahrens abgeben wird.