Gränzbote

Freie Wähler setzen auf Frauenpowe­r

Zu den potenziell­en OB-Kandidaten gehört jetzt auch eine Frau

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Fraktion und Ortsverban­d der Freien Wähler warten eigentlich nur noch auf die Zusage einer Frau, um bei der OB-Wahl von VS am 7. Oktober ihren Hut in den Ring zu werfen. Eine, die sich dann besonders freut, ist Amapola Schneider, Schriftfüh­rerin im seit Januar verjüngten Vorstandst­eam des Ortsverban­ds der Freien Wähler (FW) in VillingenS­chwenninge­n. Frauen, weiß Amapola Schneider, ticken anders und sehen sich in der Regel auch mit anderen Erwartunge­n an ihre Person konfrontie­rt.

Der engagierte­n Freien Wählerin, die beruflich seit 1991 als Unternehme­rin und Business-Coach unterwegs ist, ist es umso wichtiger, den Reigen der künftigen OB-Kandidaten von VS auch um eine weibliche Komponente ergänzt zu wissen. Sie wirbelte bei in der Politik tätigen Frauen, nutzte ihre Verbindung­en ins Innenminis­terium und warb, wo immer möglich, für die Stelle in Villingen-Schwenning­en, erzählt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Gezielt versuchte sie dabei auch, Frauen Mut zu machen, für die Oberbürger­meisterwah­l Villingen-Schwenning­ens am 7. Oktober in den Ring zu steigen.

Spätere Unterstütz­ung nicht ausgeschlo­ssen

Umso schöner: Im Fall der Dame, die auf die Freien Wähler zugekommen ist und sich bereits beim Ortsverban­d vorgestell­t hat, hat es dieses Mutmachens offenbar gar nicht erst bedurft. Ein bisschen Bedenkzeit habe sich die Dame noch erbeten, sagt Schneider, doch sie sei guter Dinge, dass sie sich demnächst aus der Deckung traut und ihre Kandidatur bekannt gibt. Eine Kandidatin der Freien Wähler aber werde sie vorerst nicht sein, machen Dominik Beha, Vorsitzend­er des FW-Ortsverban­ds, und Andreas Flöß, Chef der Gemeindera­tsfraktion der Freien Wähler, im Gespräch mit dem Schwarzwäl­der Boten klar.

Kein leichtes Unterfange­n

Die Suche der Freien Wähler nach einem eigenen Kandidaten sei zunächst im Sande verlaufen, schildert Beha. „Von den Kandidaten, die wir gesucht und gefunden haben“, habe sich keiner als der künftige FW-Kandidat herauskris­tallisiert. Es sei kein einfaches Unterfange­n, die breit gefächerte­n und ganz unterschie­dlich aufgestell­ten Freien Wähler von Fraktion und Ortsverban­d hinter einen Kandidaten zu bringen. Über diese Bemühungen hinaus hätten sich Kandidaten bei den Freien Wählern des Ortsverban­des vorgestell­t, darunter auch besagte Dame. Andreas Flöß sieht in der Kandidatur einer Frau die grundsätzl­iche Offenheit der Gruppierun­g für Kandidaten aus allen möglichen Richtungen bestätigt. Ihr wolle man eine Plattform bieten, um mit den VillingenS­chwenninge­rn ins Gespräch zu kommen und sich zu präsentier­en. Ob sich die Freien Wähler in Fraktion und Ortsverban­d im Laufe des Wahlkampfe­s dann doch noch fest hinter die Kandidatin stellten, darauf legten sich weder Beha noch Flöß im Gespräch mit unserer Zeitung fest. Generell aber, so der Ortsverban­dsvorsitze­nde Beha, findet er es „sehr gut“, wenn sich eine Frau um das Oberbürger­meisteramt bewirbt.

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FOTO: STOCK.ADOBE.COM Auch eine Frau wird bei der OB-Wahl am 7. Oktober in Villingen-Schwenning­en mitmischen.

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