„Zweiter Platz war für uns ein voller Erfolg“
Inline-Skaterhockey: Uwe Bisceglia von den Spaichingern RVS-Badgers blickt auf das Turnier zurück
SPAICHINGEN - Die Spaichinger RVS-Badgers haben am vergangenen Pfingstwochenende bei ihrem internationalen Inline-Skaterhockeyturnier in der RVS-Arena eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und höherklassige Teams besiegt. Unser Mitarbeiter Simon Schneider sprach mit dem Teamkapitän der Badgers Uwe Bisceglia über das zurückliegende Turnier und den derzeitigen Saisonverlauf.
Herr Bisceglia, Sie sind mit ihrem Team derzeit in der zweiten Bundesliga. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf ?
Wir sind jetzt Mitte der Saison im vorderen Drittel von insgesamt zehn Mannschaften. Wir hatten einen guten Saisonstart und wir sind bis jetzt voll im Soll. Wir müssen schauen, dass wir unsere wichtigen Heimspiele im Juni und Juli erfolgreich gestalten und die Punkte auf unserer Fläche holen.
Wie lautet euer Saisonziel?
Die ersten vier in der Tabelle kommen in die Play-Offs. Unser Ziel ist es, bei den Play-Offs dabei zu sein. Alles was darüber hinaus passiert, ist das Sahnehäubchen.
Wie setzt sich in dieser Saison eure Mannschaft zusammen?
Wir haben eine sehr junge Mannschaft. Jetzt kommen die Früchte zum Tragen, in die wir die vergangenen fast zehn Jahre investiert haben in Bezug auf die Nachwuchsarbeit. Wir hatten vor ein oder zwei Jahren einen Umbruch in der Mannschaft und da mussten wir einige junge Spieler hochholen – auch aufgrund unseres dünnen Kaders. Wir haben das mit den jungen Spielern versucht und es hat sich super ausgezahlt. Unsere Jugendmannschaften spielen vorne mit.
Am vergangenen Pfingstwochenende hat der gesamte Radfahrerverein (RV) Spaichingen, insbesondere die Hockeyabteilung, zum fünften Mal den Badgers-Cup durchgeführt. Wie zufrieden waren Sie mit dem Ablauf ?
Das ganze Organisationsteam hat diesen Badgers-Cup erneut professionell organisiert und durchgeführt und einen tollen Job gemacht. Auch die Resonanz der auswärtigen Mannschaften fiel rundum positiv aus. Jeder Spieler fühlte sich sehr wohl bei uns. Darüber sind wir sehr glücklich und froh. Die Teams, die teilgenommen haben, sind gut. Es sind Erstligisten angereist und Teams, die in ihren Ländern Meister geworden sind. Für uns und für die ganze Stadt Spaichingen ist es klasse, dass so ein Turnier hier stattfindet.
Zum Sportlichen: Es gab viele enge Duelle, die Sie und Ihre Mannschaft für sich entschieden haben. Wie zufrieden sind Sie mit der Vorrunde?
Das erste Spiel haben wir direkt gegen den dänischen Meister Starz gewonnen. Bei den zwei darauffolgenden Spielen haben wir den Start ein bisschen verschlafen und beide verloren. Das vierte Spiel gegen die Oxford Blues Select war für uns ein Duell, dass wir gewinnen mussten und das haben wir auch geschafft. Wir waren alle fokussiert und haben Gas gegeben und somit die Qualifikation für das Viertelfinale erreicht.
Dort mussten Sie gegen den Ersten der Gruppe B spielen, Samurai Iserlohn. Wie haben Sie es geschafft, dieses Team zu schlagen?
Das war ein Schlüsselspiel für uns bei diesem Turnier. Wir haben das umgesetzt, was uns der Trainer vorgegeben hat, indem wir die Räume eng gehalten und wenige Chancen zugelassen haben. Im Halbfinale haben wir dann gegen unseren ersten Gruppengegner erneut gewonnen. Uns kam dabei zugute, dass wir mehr Spieler zur Verfügung hatten und deshalb auch mehr Luft. Somit konnten wir das Tempo mitgehen und die intensiven Zweikämpfe führen.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Badgers-Cups standen Sie mit ihrem Team dann im Endspiel gegen die Schweizer IHC Malcantone, was sich letztlich als Herzschlagfinale für Spieler und Zuschauer herausstellte. Wie haben Sie es aus Spielersicht wahrgenommen?
Alle waren fokussiert und konzentriert. Es waren von Anfang an intensive Wechsel. Malcantone kam mit deutlich mehr Geschwindigkeit, hat uns viel härter vorgecheckt und uns im Aufbau unter Druck gesetzt. Ein gegnerischer Spieler bekam mehrere Strafminuten. Diese Überzahl konnten wir ausnutzen und das 1:0 kurz vor der Halbzeit erzielen. Das war wichtig. In Hälfte zwei haben wir das Gegentor kassiert. So ging es ins Penaltyschießen. Das ist auch eine Nervenund Glückssache, vor allem auch, wer die erste Bewegung macht. Das Glück lag nicht auf unserer Seite.
Letztlich können Sie aber mit dem zweiten Platz hochzufrieden sein. Sehen Sie das auch so?
Für uns war das Ergebnis mit dem zweiten Platz ein voller Erfolg. Damit hat bei uns keiner gerechnet, weil die Gegner eine sehr hohe Qualität besitzen und meist eine Liga höher spielen. Dennoch haben wir beispielsweise mit Starz den dänischen Meister geschlagen. Die Freude und der Stolz überwiegen ganz klar am Ende des Turniers.