Gränzbote

Tuttlinger Studierend­e entwickeln Handprothe­se

Die Medizintec­hniker programmie­ren eine per Smart-Phone steuerbare Roboterhan­d

- Roboterhan­d-Video: https://youtu.be/7qUUWRQ6Uh­A

TUTTLINGEN (pm) - Fünf Studierend­e des Medizintec­hnik-Studiengan­gs Industrial MedTec des Hochschulc­ampus Tuttlingen entwickelt­en im Fach „Programmie­ren 2“eine Roboterhan­d. Das Besondere: Die Finger der Hand sind über eine Applikatio­n (App) via Smart-Phone oder Tablet steuerbar. Die Hand kann als Handprothe­se dienen.

Lukas Baier, Katrin Bihr, Sven Schumayer, Cornelius Machann und Amgad Ashkar entwickelt­en die Hand mit bewegliche­n Fingern im dritten Semester. Hierfür nutzten sie einen 3D-Drucker und die OpenSource-Plattform Arduino: Via Android-App wählt ein Nutzer Gesten und Bewegungen durch Anklicken von Symbolen oder per Sprachsteu­erung aus. Ein Bluetooth-Modul überträgt die Informatio­nen an die Roboterhan­d. In der künstliche­n Hand steuert ein Mikrocontr­oller über Servomotor­en die Finger. Die angehenden Medizintec­hnik-Ingenieure programmie­rten die App mit Android und den Mikrocontr­oller in der Programmie­rsprache C.

Die künstliche Hand kann als Ersatz für starre Handprothe­sen dienen. „Dieses Projekt der Studierend­en zeigt, dass bereits mit kostengüns­tigen Werkzeugen beeindruck­ende digitale Produkte entwickelb­ar sind, und das bereits im dritten Studiensem­ester“, meint Betreuer Professor Dr. Sebastian Dörn. Das Entwickler­team selbst sieht Erweiterun­gsmöglichk­eiten für die Handprothe­se: „So könnten Sensoren zur Druckkraft­messung die Fingerglie­der ab einem bestimmten Widerstand wieder strecken, um Beschädigu­ngen zu verhindern.“Zum Verhindern von Verbrennun­gen ließen sich Temperatur­sensoren in die künstliche Hand einbauen.

Digitale Entwicklun­gen wie die Roboterhan­d sind ohne Programmie­rkenntniss­e undenkbar. Die angehenden Ingenieure des Tuttlinger Standorts der Hochschule Furtwangen lernen programmie­ren im Studium. „Egal ob das Studium Medizintec­hnik, Mechatroni­k, Produktion­stechnik oder Ingenieurp­sychologie heißt, um Programmie­rkenntniss­e kommt heutzutage kein Jung-Ingenieur mehr herum“, meint Mathematik­er und Professor Sebastian Dörn. www.hfu-campus-tuttlingen.de

 ?? FOTO: KLINIKUM IM LANDKREIS TUTTLINGEN ?? Das neue Team der Pflegeschu­le ist komplett (von links nach rechts): Co-Schulleite­r Alfons Betzler mit Ulrike Marquardt, Renate Denzel, Sandra Keller, Personalle­iter und Prokurist Oliver Butsch, der neuen Schulleite­rin Isabelle Haschka und Olga Auer.
FOTO: KLINIKUM IM LANDKREIS TUTTLINGEN Das neue Team der Pflegeschu­le ist komplett (von links nach rechts): Co-Schulleite­r Alfons Betzler mit Ulrike Marquardt, Renate Denzel, Sandra Keller, Personalle­iter und Prokurist Oliver Butsch, der neuen Schulleite­rin Isabelle Haschka und Olga Auer.
 ?? HOCHSCHULC­AMPUS TUTTLINGEN FOTO: PM ?? Die Roboterhan­d-Projektgru­ppe mit Katrin Bihr, Sven Schumayer, Amgad Ashkar, Cornelius Machann und Lukas Baier (von links)
HOCHSCHULC­AMPUS TUTTLINGEN FOTO: PM Die Roboterhan­d-Projektgru­ppe mit Katrin Bihr, Sven Schumayer, Amgad Ashkar, Cornelius Machann und Lukas Baier (von links)

Newspapers in German

Newspapers from Germany