Neue Exponate im Römischen Bad in Wurmlingen
Förderverein zeigt im Schutzhaus Ausstellungsstücke aus der Frühzeit der alamannischen Besiedlung der Region
WURMLINGEN (ws) - Der Förderverein Römisches Bad zeigt im Schutzhaus jetzt auch einige Exponate aus der Frühzeit der alamannischen Besiedlung der Region in einer neu aufgestellten Vitrine. Darunter ist Original-Keramik aus dem 7. Jahrhundert nach Christus. Sie ist eine Dauerleihgabe des württembergischen Landesmuseums, wie Fördervereins-Vorsitzende Gudrun Stoll erklärt.
Gezeigt wird auch die Nachbildung eines mit Runen beschrifteten Lanzenblattes. Und nicht fehlen darf die Replik des 1908 in dem alamannischen Gräberfeld gefundenen Goldblatt-Kreuzes. Es ist ein erstes Zeichen, das auf die Christianisierung der Region hinweist und war wertvolle Grabbeigabe eines der Oberschicht angehörenden Mannes. Das Fundstück hat eine bemerkenswerte Odyssee hinter sich: Vom Finder war es an das Völkerkundemuseum Berlin verkauft worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg galt es als verschollen. Wieder aufgetaucht ist es 1995 zusammen mit dem „Schliemann-Schatz“in Moskau. Wechselweise gezeigt wird es sowohl in Moskau, als auch in St. Petersburg. Die erste Besuchergruppe, der diese Neuerung gezeigt wurde, war durchaus Im Schutzhaus Römisches Bad ist eine neue Vitrine mit Exponaten aus der Frühzeit der alamannischen Besiedlung installiert worden. Fördervereins-Vorsitzende Gudrun Stoll (von links) zeigt den Besuchern die Ausstellungsstücke. prominent. Altlandrat Hans Volle und seine Frau Adelheid hatten ihren Freundeskreis – mit unter anderem Baden-Württembergs Altministerpräsident Erwin Teufel und dessen Bruder Albert Teufel – ins Römische Bad zu einer Sonderführung eingeladen.
Er sei „sehr beeindruckt“von diesen Relikten der Römerzeit und der Art ihrer Erhaltung, sowie vom Engagement des Fördervereins, stellte der Altministerpräsident fest.
Förderverein lädt zu seiner Mitgliederversammlung am Freitag, 22. Juni, um 19.30 Uhr in der „Traube“in Wurmlingen ein. Im Anschluss an die Regularien mit Wahlen ist ein Vortrag von Professor Dr. Geuenich. Er referiert zum Thema „Der Übergang von den Römern zu den Alamannen“. Dabei erfolgt eine „besondere Berücksichtigung des Beispiels Wurmlingen“.