Anna Schall läuft über 800 Meter neue Bestzeit
Die Leichtathletin der LG Tuttlingen-Fridingen verbessert ihre Laufzeit um mehr als zwei Sekunden
SCHWEINFURT/TUTTLINGEN - Bei der Internationalen U18-Gala der Leichtathleten in Schweinfurt hat Anna Schall von der LG TuttlingenFridingen über 800 Meter gegen stärkste Konkurrenz bei ihrem überraschenden vierten Platz ihre Bestleistung deutlich gesteigert. Auch ihre Schwester Larissa gefiel mit Platz zehn über 1500 Meter Hindernis. Alisha Pawlowski begnügte sich diesmal mit 1,61 Meter im Hochsprung und ebenfalls Platz zehn.
Im Mittelpunkt dieser DLV-Gala stand die Frage der Nominierung für die anstehende Junioren-Europameisterschaft. Auch über 800 Meter war deswegen die komplette deutsche Spitzenklasse für diesen entscheidenden Wettkampf gemeldet. Für Anna Schall war dies in ihrem ersten Jahr in der Klasse U18 eine ideale Gelegenheit, sich der Konkurrenz zu stellen und Erfahrungen auf hohem Niveau zu sammeln.
Sie hat ja ihren 16. Geburtstag noch vor sich und war damit wohl die jüngste Teilnehmerin im Feld. Nach ihren Vorleistungen wurde sie in den schnellsten der beiden Läufe eingeteilt und traf dabei auf sieben Läuferinnen, die alle schon schneller als sie gelaufen waren. Entsprechend sortierte sie sich dann zunächst im hinteren Feld des Rennens ein, in dem an der Spitze um die EM-Fahrkarte gerungen wurde. LG-Trainer Franz Saile sah dies als absolut richtig an: „Die ersten 400 Meter waren für sie ideal in guten 65,5 Sekunden. Dann legte sie im Verfolgerfeld noch einmal zu und überholte im Endspurt auf der Zielgeraden sogar noch zwei Läuferinnen zum unerwarteten vierten Platz.“
Hinter den beiden Favoritinnen Lara Tortell ((TV Rendel) in 2.07,80 Minuten und Sophia Volkmer ((TV Wetzlar) in 2.08,50 Minuten hätte Anna Schall sogar fast noch die mit 2.12,37 Minuten drittplatzierte Lena Posniak (LAC Erfurt) gefährdet. Mit 2.13,41 Minuten steigerte das LG-Talent ihre Bestzeit um über zwei Sekunden.
Larissa geht zu schnell an
Auch für ihre Zwillingsschwester Larissa Schall ging es über 1500 Meter Hindernis darum, weitere Wettkampferfahrung zu sammeln. „Leider ging sie zunächst viel zu schnell an, und damit fehlte ihr dann bei der Überquerung des Wassergrabens immer mehr die Kraft und sie verlor dabei jeweils viel Zeit“, zog Franz Saile ein kritisches Fazit. Dennoch kam sie in 5.38,16 Minuten bis auf eine Sekunde an ihre Bestzeit heran und wurde damit gute Zehnte in einem starken Feld.
Überhaupt nicht nach Wunsch lief es bei Alisha Pawlowski im Hochsprung. Ihre Anfangshöhe von 1,61 Meter übersprang sie noch mühelos. Dann aber war bei 1,66 Meter schon Schluss. „Sie konnte mit ihrem Anlauf die erforderliche Absprunggeschwindigkeit nicht entwickeln“, erkannte Franz Saile. So blieb für Alisha Pawlowski ein sicher enttäuschender zehnter Platz. Vielleicht kann sie aber schon am Wochenende bei den Süddeutschen Meisterschaften in Erding wieder an ihre besseren Leistungen dieses Jahres anknüpfen.