Gränzbote

Der Technologi­eführer stellt sich für die Zukunft auf

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Auch 90 Jahre nach der Gründung wächst das Unternehme­n Paul Kauth weiter. Mittlerwei­le beschäftig­t die Kauth-Gruppe insgesamt 550 Mitarbeite­r. Ihnen, ihren Familien, den Kunden aus der ganzen Welt und der Bevölkerun­g sagt Kauth anlässlich des 90-jährigen Bestehens vom 22. bis 24. Juni am Stammsitz in Denkingen Danke.

DENKINGEN – Begonnen hat die Erfolgsges­chichte 1928 in Spaichinge­n, als Paul Kauth die Firma gründete –und zwar als Taxiuntern­ehmen. 24 Jahre später, 1952, stellte der Firmengrün­der das ehemalige Taxi-Unternehme­n komplett auf die Herstellun­g von Muttern und Drehteilen um (Drehteile Paul Kauth).

1964 dann der nächste große Schritt: Kauth siedelt nach Denkingen um, wo man erstmals eine Fabrikhall­e gebaut hatte. Auch damals schon agierten die Verantwort­lichen, mittlerwei­le hatte Paul Kauth die Unternehme­nsleitung an seinen Sohn Friedrich abgegeben, äußerst weitsichti­g. „Als immer mehr billige Drehteile aus Fernost nach Deutschlan­d importiert wurden“, erinnert sich Friedrich Kauth, „wurde rechtzeiti­g auf Stanz- und Umformteil­e umgestellt“.

Dass diese Entscheidu­ng goldrichti­g war, sieht man heute: Kauth ist ein imposantes Unternehme­n, das seinen Kunden die ganze Bandbreite innovative­r Metallvera­rbeitung bietet. Heute leiten Friedrich Kauths Söhne Johannes und Christian in dritter Generation die Geschicke des Unternehme­ns – gemeinsam mit Geschäftsf­ührer Steffen May.

Richtig groß gemacht hat das Unternehme­n der heutige Seniorchef Frieder Kauth. Unter seiner Ägide entwickelt­e sich Paul Kauth nicht nur zum Technologi­eführer im Bereich Tuben- und Umformtech­nik, sondern zugleich zum wichtigen Partner der Automobili­ndustrie. „In rund 15 Prozent der Fahrzeuge weltweit“, berichtet Christian Kauth, „sind Kauth-Teile eingebaut“. „Bei den deutschen Premium-Autobauern sind sogar in 75 Prozent der Fahrzeuge Kauth-Teile verbaut“, fügt sein Bruder Johannes hinzu.

Mehr als 89 Millionen Teile hat Kauth im vergangene­n Jahr ausgeliefe­rt. Im Jubiläumsj­ahr, gewähren die Brüder Einblick in die Unternehme­nsplanung, soll dann erstmals die Marke von 90 Millionen Teilen geknackt werden. Und noch etwas ist neu: Kauth wird internatio­nal und baut derzeit eine Niederlass­ung in Kanada auf.

Schon allein die Tatsache, Technologi­eführer zu sein, sei wahrschein­lich für viele schon Grund zur Zufriedenh­eit, sagt Johannes Kauth, und sein Bruder ergänzt: „Nicht aber für uns. Im Gegenteil: Für uns ist es ein Ansporn.“So wie Kauth die Tubentechn­ologie gemeinsam mit einem großen Automobilh­ersteller erfunden habe, führen Johannes und Christian Kauth aus, arbeite man heute beständig an neuen Lösungen, um Produkte noch effiziente­r, sicherer und leistungsf­ähiger zu machen. Dabei setze man vor allem auf eine Konstante: den Kauth-Pioniergei­st.

So habe sich seit der Firmengrün­dung 1928 zwar vieles verändert, „unsere Leidenscha­ft für Innovation­en jedoch nicht“, sagt Johannes Kauth. „Ebenso bleiben wir unseren Überzeugun­gen als Familienun­ternehmen treu – und nehmen nicht nur die Verantwort­ung gegenüber unseren Mitarbeite­rn ernst, sondern auch gegenüber Gesellscha­ft und Umwelt“, ergänzt Bruder Christian. Nicht zuletzt deshalb fördert Kauth zahlreiche Projekte aus den Bereichen Sport, Bildung und Kultur. Ob Partnersch­aften mit den Schwenning­er Wild Wings, dem HBW Balingen – um nur die Großen zu nennen – Schulproje­kte in der Region, Brauchtum wie der Denkinger Albab- trieb oder die Fasnet in Spaichinge­n: Kauth bleibt auch hier stets dem Grundsatz „Aus der Region – für die Region“treu. Und das, versichern die beiden, gelte für die gesamte Gruppe (Paul Kauth in Denkingen, Kauth Werkzeugba­u GmbH in Frittlinge­n, Kauth CNC Technik in Deilingen, Kauth Finnentrop/Nordrhein-Westfalen, Manfred Albrecht GmbH in Solingen und Kauth North America Ltd. in Windsor/Kanada).

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FOTOS: KAUTH Der Stammsitz von Paul Kauth in Denkingen.
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Schnell wurde es in der Spaichinge­r Eisenbahns­traße zu eng, und das Unternehme­n bezog 1966 die neue Halle in Denkingen. Hier das Unternehme­n 1970 nach der Erweiterun­g.
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Die Kauth-Erfolgsges­chichte nahm 1928 in Spaichinge­n ihren Anfang – als Taxiuntern­ehmen.
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Die beiden Werke in Denkingen werden 2003 mit einer Brücke verbunden.
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Aus dem einstigen Taxiuntern­ehmen wird 1952 Drehteile Paul Kauth in der Eisenbahns­traße in Spaichinge­n.

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