Couragiert: Lieber leben
„Grand Corps Malade“heißt einer der beiden Regisseure von „Lieber leben“, und der Künstlername ist Programm: Seit 1997 steckt Fabien Marsaud tatsächlich in einem „großen kranken Körper“. Da verletzte sich der Sportler bei einem Unfall im Schwimmbad so unglücklich, dass sein Unterleib gelähmt war. Laut Diagnose würde er nie wieder laufen können, nach intensiver Therapie kann er sich nun aber doch wieder eigenständig mit einem Stock fortbewegen. Es folgten eine Karriere als Poetry-Slam-Künstler und nun das Debüt als Regisseur und Drehbuchautor. Dabei basiert der Film „Lieber leben“stark auf seiner eigenen Geschichte. Hier erwacht der junge Ben (Pablo Pauly) nach dem Unfall gelähmt auf der Intensivstation. Von dort geht es in ein Rehabilitationszentrum, wo der ehrgeizige Basketballer mithilfe des Bewegungstherapeuten François (Yannick Renier) versucht, die Lähmungen zu überwinden. Die erste Hälfte des Films zeigt sehr anschaulich, mit welchen Einschränkungen Ben klarkommen muss. Danach weitet sich die Perspektive, und die Handlung geht ein bisschen mehr in Richtung französisches Lebensmut-Kino. Denn in der Klinik trifft eine Reihe markanter Charaktere aufeinander – und zu Mitpatientin Samia (Nailia Harzoune) fühlt sich Ben zunehmend hingezogen … Als Extra gibt es eine Doku zur Filmproduktion. (rot)
FSK: 6 Jahre
Preis: DVD: 17 Euro; Blu-Ray: 20 Euro Bewertung: