Platz für Müll wird knapp
Drohende Engpässe treffen vor allem Häuslebauer
MÜNCHEN (dpa) - Deutsche sind Europameister im Recyceln. Dennoch drohen Engpässe bei der Müllentsorgung. In den kommenden Jahren werden nach Daten des Statistischen Bundesamts mehrere Hundert Deponien das Ende ihrer Betriebsdauer erreichen. Die Auswirkungen treffen in Form steigender Kosten für die Entsorgung vor allem Häuslebauer und die Baubranche, da Bauabfälle über die Hälfte des gesamten deutschen Mülls ausmachen. Bauund Recyclingbranche sind besorgt. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden gab es 2016 insgesamt 1108 Deponien in Deutschland, zehn Jahre zuvor waren es noch knapp 2000. Im Zeitraum von 2015 bis 2025 erreichen demnach über 500 weitere Deponien das Ende ihrer vorgesehenen Betriebsdauer.
Das Problem: Derzeit werden kaum mehr Deponien genehmigt, gleichzeitig steigt das Abfallaufkommen in Deutschland.
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CANBERRA (dpa) - Im Kampf gegen Plastikmüll sind in Australien seit Sonntag weitere Verbote gegen Einwegtüten in Kraft. Damit sind nun in ganz Australien mit Ausnahme des Bundesstaats New South Wales solche Einschränkungen in Kraft. Zudem wollen drei der größten Supermarktketten des Kontinents – Woolworth, Coles und IGA - freiwillig keine Einweg-Plastiktüten anbieten. In Deutschland werden Plastiktüten deutlich weniger verwendet, seit sie nicht mehr gratis zu haben sind und viele große Handelsketten sie völlig abgeschafft haben.