Kunstgespräch im Stiftungscafé
Kreisarchivar Bernhard Rüth, Historiker und Kunstexperte, spricht in der Kunststiftung Hauser
ROTTWEIL (sz) - Öffentliche Kunstsammlungen sind „Schatzkammern“, die Kunstwerke als Kulturgut für die Allgemeinheit bewahren. Im Rahmen der Kulturförderung erfüllen sie eine wichtige Dokumentationsaufgabe. Bei der Kunststiftung Erich Hauser widmet sich Bernhard Rüth, Kreisarchivar des Landkreises Rottweil, am Mittwoch, 4. Juli, um 19.30 Uhr im zweiten Kunstgespräch im Stiftungscafé dem Themenbereich „Öffentliche Kunstsammlungen mit regionalem Profil“.
In einem Impulsreferat geht er einleitend auf die Motive und Intentionen ein, die hinter dem Aufbau öffentlicher Kunstsammlungen stehen, und nimmt die Prinzipien und Kriterien, denen öffentliche Institutionen und Organisationen bei ihren Sammelaktivitäten folgen, in den Blick. Am Beispiel der Kunstsammlungen des Landkreises Rottweil und der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke zeigt der Referent Konzepte und Strukturen regional ausgerichteter Kunstsammlungen auf.
Im anschließenden „Café-Gespräch“steht die „Regionalität“bildender Kunst zur Diskussion. Macht es Sinn, in einer globalisierten Welt Kunst unter regionalen Gesichtspunkten zu sammeln?
Bernhard Rüth verfügt als Kulturreferent, Museumsleiter und Ausstellungskurator über vielfältige Erfahrungen im Kunstbetrieb. Seit Anfang der 1990er-Jahre baut er die Kunstsammlung des Landkreises Rottweil zu einer „Mustersammlung“der Kunst im Kulturraum zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb aus. Als Kunstsachverständiger ist er auch für die Ankaufspolitik der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) zuständig; der Zweckverband verfügt über eine der bestbestückten regionalen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg.
In unregelmäßiger Folge wird das Stiftungscafé auf dem Kunst-, Wohnund Arbeitsareal von Erich Hauser mittwochs zu einem Treffpunkt und Diskussionsforum für Kunstinteressierte der Region. Vertreter aus Kunst, Wissenschaft und Ausstellungspraxis und alle, die zu Kunst und Kultur spannende Positionen vertreten, sind zu Kurzstatements eingeladen, über die dann diskutiert wird.
Der Eintritt zu dem Gespräch im Stiftungscafé der Kunststiftung Erich Hauser ist frei.