IFC kostet mehr, soll aber auch viel bringen
Erstes Start-up-Unternehmen ist eingezogen
TUTTLINGEN (dh) - Der Tuttlinger Gemeinderat hat den Mehrkosten für das Innovations- und Forschungszentrum (IFC) am Montag zugestimmt. Wie berichtet, kostet das IFC etwa 520 000 Euro mehr. Die Kosten teilen sich Stadt und Landkreis. Am 25. Juli soll das IFC eröffnet werden, der Betrieb läuft aber schon.
Insgesamt sieht die Kostenteilung nun wie folgt aus: Der Bau kostet rund 11,5 Millionen Euro, zunächst waren 10,8 Millionen Euro veranschlagt gewesen. Das Land schießt 1,88 Millionen Euro zu, die Europäische Union 4,55 Millionen Euro. Je etwa 2,5 Millionen Euro kommen von Stadt und Landkreis Tuttlingen. Für die Ausstattung von Laboren zahlt der Förderverein des Hochschulcampus etwa 300 000 Euro.
Um die Kosten gab es kaum Diskussionen, um die inhaltliche Ausrichtung dafür umso mehr. Ob das IFC denn tatsächlich „zu weit von der Wirtschaft weg und zu nah an der Hochschule dran“sei, wollte etwa Hans-Martin Schwarz (LBU) wissen. Wie berichtet, hatte der stellvertretende CDU-Stadtverbandsvorsitzende Benjamin Bach sich dahingehend in unserer Zeitung geäußert. Auch Projektbeteiligte hatten inoffiziell Ähnliches gesagt.
„Mitnichten steht das Gebäude leer“, betonte Oberbürgermeister Michael Beck in der Sitzung am Montag. Auch Ulrich Mescheder, Prorektor für Forschung an der Hochschule Furtwangen, die das IFC betreibt, wies die Kritik erneut zurück: „Wir haben schon jetzt mehr Drittmittelprojekte akquiriert als geplant.“Diese Projekte würden in direkter Zusammenarbeit von Firmen und Hochschule umgesetzt. „Wir sind also sehr nah an der Industrie dran“, sagte Mescheder.
Auch das erste Start-up-Unternehmen ist ins IFC eingezogen. Die Firma „HB microtec“für Zerspanungstechnologie gehört einem Absolventen der Hochschule Furtwangen und hat vier Mitarbeiter.