Gemeinde bestellt neues Löschfahrzeug
Wurmlinger Räte stellen 445 000 Euro für ein neues LF 10 bereit
WURMLINGEN - Um die Leistungsfähigkeit der „eigenen“Freiwilligen Feuerwehr zu sichern nimmt die Gemeinde Wurmlingen viel Geld in die Hand: Der Gemeinderat beschloss am Montag die Aufträge für ein neues LF 10 für insgesamt rund 445 000 Euro zu vergeben.
Das neue Fahrzeug soll den „Oldtimer“der Wurmlinger Feuerwehr, das mehr als 40 Jahre alte LF 16 ersetzen. Die Beschaffung hat eine relativ lange Vorlaufzeit. Bereits im Haushaltsplan 2017 wurde eine Verpflichtungsermächtigung eingestellt und im aktuellen Haushalt wurde ein Ansatz mit 330 000 Euro gebildet. Außerdem liegt ein Zuschussbescheid über 90 000 Euro vor. Da mit einer Lieferzeit von rund eineinhalb Jahren gerechnet werden muss, kann der noch fehlende Betrag von rund 25 000 Euro in den kommenden beiden Jahren nachfinanziert werden.
Da das Löschfahrzeug in Wurmlingen Teil eines vergleichsweise
kleinen Fahrzeugparks sein wird, sei ein von der Ausstattung her gesehen „recht komplexes Fahrzeug“nötig, so Bürgermeister Klaus Schellenberg. Es müsse „ein ziemlich breites Aufgabenspektrum abdecken“. Die notwendigen technischen Ausnahmegenehmigungen des Bezirksbrandmeisters würden dafür vorlie-
gen. Bei der zeitintensiven Erstellung des Leistungsverzeichnisses, habe sich die Feuerwehr mit Kommandant Lars Marek an der Spitze sehr engagiert eingebracht, dankte der Bürgermeister. In Anspruch genommen wurde auch die Dienstleistung des GT-Service beim Gemeindetag Baden-Württemberg und ein- geschaltet als Berater war zusätzlich der Stadtbranddirektor der Stadt Stuttgart. Auf Grund der durch EURecht notwendigen europaweiten Ausschreibung sei diese ein sehr formalistisches Verfahren, das in einem engen rechtlichen Korsett ablaufe.
Die Gesamtkosen setzen sich aus drei Positionen zusammen. Das Mercedes-Fahrgestell mit Aufbau und schnittstellenrelevanten Beladungsteilen wird von der Firma Schlingmann, Dissen, zum Angebotspreis von knapp 361 000 Euro geliefert. Bei der Beladung gab die Firma dbs Denzel, Burgrieden, mit rund 43 400 Euro das preisgünstigste Angebot ab. Für weitere Beladungselemente entstehen Kosten von rund 38 400 Euro. Diese Teile wird die Feuerwehr Wurmlingen in Eigenregie anschaffen.
Insgesamt befänden sich die eingereichten Angebotspreise aktuell „auf sehr hohem Niveau“, bedauerte Bürgermeister Schellenberg. Dies sei der derzeitigen Marktlage geschuldet. Eine Aufhebung der Ausschreibung mache allerdings keinen Sinn: Auf Grund der Auftragslage sei kein kostengünstigeres Ergebnis zu erzielen, wie kommunale Beratungen bestätigt hätten.