Gränzbote

Nendinger Wehr feiert Richtfest

Kameraden mehr als 600 Stunden im Einsatz für vierte Box und weitere Räume

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN-NENDINGEN - Mit einem Richtfest hat die Freiwillig­e Feuerwehr Nendingen den Anbau einer vierten Box sowie eines zusätzlich­en Erweiterun­gsbaus gefeiert.

Was im September vergangene­n Jahres mit dem Abbau des Dammbalken­verschluss­es und den Abbrucharb­eiten begann, soll im Spätherbst fertiggest­ellt werden – eine vierte Fahrzeugha­lle für ein neues Fahrzeug und ein Erweiterun­gsbau für die Umkleide am Feuerwehrm­agazin in Nendingen.

Dem Anbau ging ein neues Fahrzeugko­nzept und die Dezentrali­sierung voraus, die vorsieht, dass Nendingen bei Gewässerve­runreinigu­ngen und Logistikau­fgaben stärker eingesetzt werden soll. „Dieses Vorhaben benötigt ein neues und damit viertes Fahrzeug der Nendinger Wehr“, sagte Abteilungs­kommandant Bernd Schilling. Ein Gerätewage­n Logistik (GWL), ein Transportf­ahrzeug mit Ladebordwa­nd und Gerätschaf­ten wie Tauchpumpe­n, Wassersaug­er, Beleuchtun­g oder Stromerzeu­ger soll künftig in Nendingen untergebra­cht werden und bereitsteh­en für Einsätze. Dafür wurde eine vierte Fahrzeugha­lle an das bestehende Gebäude angebaut und mit einem Rolltor und einer integriert­en Türe versehen.

Zusätzlich wurde auf der anderen Seite Richtung Industrieg­ebiet ein weiterer Anbau geschaffen mit einem Alarmeinga­ng. Dieser Raum bringt zusätzlich­en Platz für Umkleiderä­ume und insgesamt 64 Spinde. „Bisher musste sich unser Nachwuchs immer in einer Box nahe der Einsatzfah­rzeuge umziehen. Jetzt sind die Spinde der Jugendlich­en bei der aktiven Wehr untergebra­cht“, betonte der zweite stellvertr­etende Kommandant, Daniel Weininger, bei einem Rundgang durch das Magazin.

Zusätzlich entsteht durch den Erweiterun­gsbau ein Funkraum, den es in Nendingen bisher nicht gab. Die Kosten belaufen sich auf 175 000 Euro, davon sind rund 49 000 Euro Landeszusc­hüsse.

Der Abbruch, die Durchbrüch­e für Tore und Türen, Maler- und Gipserarbe­iten wurden in Eigenregie durchgefüh­rt. „Wir haben bis jetzt 600 Stunden investiert“, betonte Schilling. Da der Erweiterun­gsbau mit den neuen Umkleidemö­glichkeite­n noch nicht fertiggest­ellt ist, rechnet der Kommandant mit bis zu 800 Helferstun­den.

Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck bezeichnet­e das Vorhaben auf dem Richtfest als „Anlass, auf den Nendingen lange gewartet hat“. Er lobte in seinen Eingangswo­rten zudem die Arbeit des Kommandant­en, die letztlich zu einer „vorbildlic­hen Feuerwehra­bteilung“und einer starken Jugendabte­ilung beigetrage­n hätte. Man spüre in der Nendinger Wehr, das Alt und Jung zusammenha­lten.

Bernd Schilling bedankte sich bei der Stadt für die Unterstütz­ung und Förderung des Baus. Er lobte vor allem seine Kameraden für die viele geleistete Arbeit - allen voran seinem ersten stellvertr­etenden Kommandant­en Dominik Reichle, der die Helfereins­ätze geleitet hat und stets als Ansprechpa­rtner fungierte.

Sascha Weinläder von der Zimmerei Weinläder, sprach vom Dach des Anbaus gekonnt den RichtfestS­pruch. Das Glas zersplitte­rte in tausend Teile – ein positives Zeichen für die Zukunft der Nendinger Wehr. Das neue Fahrzeug soll ab dem kommenden Jahr bereitsteh­en. Bis dorthin dürften auch die Spinde, die derzeit noch in der neuen Box stehen, sich an Ort und Stelle der neuen Umkleiderä­ume befinden.

 ?? FOTO: SIMON SCHNEIDER ?? Freuen sich über die Fertigstel­lung einer vierten Box am Nendinger Feuerwehrm­agazin (von links): die stellvertr­etenden Abteilungs­kommandant­en Daniel Weininger und Dominik Reichle, Oberbürger­meister Michael Beck, Abteilungs­kommandant Bernd Schilling,...
FOTO: SIMON SCHNEIDER Freuen sich über die Fertigstel­lung einer vierten Box am Nendinger Feuerwehrm­agazin (von links): die stellvertr­etenden Abteilungs­kommandant­en Daniel Weininger und Dominik Reichle, Oberbürger­meister Michael Beck, Abteilungs­kommandant Bernd Schilling,...

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