Nendinger Wehr feiert Richtfest
Kameraden mehr als 600 Stunden im Einsatz für vierte Box und weitere Räume
TUTTLINGEN-NENDINGEN - Mit einem Richtfest hat die Freiwillige Feuerwehr Nendingen den Anbau einer vierten Box sowie eines zusätzlichen Erweiterungsbaus gefeiert.
Was im September vergangenen Jahres mit dem Abbau des Dammbalkenverschlusses und den Abbrucharbeiten begann, soll im Spätherbst fertiggestellt werden – eine vierte Fahrzeughalle für ein neues Fahrzeug und ein Erweiterungsbau für die Umkleide am Feuerwehrmagazin in Nendingen.
Dem Anbau ging ein neues Fahrzeugkonzept und die Dezentralisierung voraus, die vorsieht, dass Nendingen bei Gewässerverunreinigungen und Logistikaufgaben stärker eingesetzt werden soll. „Dieses Vorhaben benötigt ein neues und damit viertes Fahrzeug der Nendinger Wehr“, sagte Abteilungskommandant Bernd Schilling. Ein Gerätewagen Logistik (GWL), ein Transportfahrzeug mit Ladebordwand und Gerätschaften wie Tauchpumpen, Wassersauger, Beleuchtung oder Stromerzeuger soll künftig in Nendingen untergebracht werden und bereitstehen für Einsätze. Dafür wurde eine vierte Fahrzeughalle an das bestehende Gebäude angebaut und mit einem Rolltor und einer integrierten Türe versehen.
Zusätzlich wurde auf der anderen Seite Richtung Industriegebiet ein weiterer Anbau geschaffen mit einem Alarmeingang. Dieser Raum bringt zusätzlichen Platz für Umkleideräume und insgesamt 64 Spinde. „Bisher musste sich unser Nachwuchs immer in einer Box nahe der Einsatzfahrzeuge umziehen. Jetzt sind die Spinde der Jugendlichen bei der aktiven Wehr untergebracht“, betonte der zweite stellvertretende Kommandant, Daniel Weininger, bei einem Rundgang durch das Magazin.
Zusätzlich entsteht durch den Erweiterungsbau ein Funkraum, den es in Nendingen bisher nicht gab. Die Kosten belaufen sich auf 175 000 Euro, davon sind rund 49 000 Euro Landeszuschüsse.
Der Abbruch, die Durchbrüche für Tore und Türen, Maler- und Gipserarbeiten wurden in Eigenregie durchgeführt. „Wir haben bis jetzt 600 Stunden investiert“, betonte Schilling. Da der Erweiterungsbau mit den neuen Umkleidemöglichkeiten noch nicht fertiggestellt ist, rechnet der Kommandant mit bis zu 800 Helferstunden.
Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck bezeichnete das Vorhaben auf dem Richtfest als „Anlass, auf den Nendingen lange gewartet hat“. Er lobte in seinen Eingangsworten zudem die Arbeit des Kommandanten, die letztlich zu einer „vorbildlichen Feuerwehrabteilung“und einer starken Jugendabteilung beigetragen hätte. Man spüre in der Nendinger Wehr, das Alt und Jung zusammenhalten.
Bernd Schilling bedankte sich bei der Stadt für die Unterstützung und Förderung des Baus. Er lobte vor allem seine Kameraden für die viele geleistete Arbeit - allen voran seinem ersten stellvertretenden Kommandanten Dominik Reichle, der die Helfereinsätze geleitet hat und stets als Ansprechpartner fungierte.
Sascha Weinläder von der Zimmerei Weinläder, sprach vom Dach des Anbaus gekonnt den RichtfestSpruch. Das Glas zersplitterte in tausend Teile – ein positives Zeichen für die Zukunft der Nendinger Wehr. Das neue Fahrzeug soll ab dem kommenden Jahr bereitstehen. Bis dorthin dürften auch die Spinde, die derzeit noch in der neuen Box stehen, sich an Ort und Stelle der neuen Umkleideräume befinden.