Gisela Woitas ist tot
Die engagierte Ehrenamtliche und langjährige Sekretärin der Realschule ist mit 74 Jahren verstorben
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TROSSINGEN - Gisela Woitas ist gestorben. Mit der ehemaligen Realschul-Sekretärin verliert Trossingen eine im sozialen Bereich sehr engagierte Ehrenamtliche, deren herzliche Art im Umgang mit anderen Menschen allen Weggefährten in Erinnerung bleiben wird. Ihr Tod kam plötzlich und unerwartet. Sie wurde 74 Jahre alt.
Engagiert und pflichtbewusst übernahm die gebürtige Bayreutherin 1973 an der Trossinger Realschule die „Schaltzentrale“. Als Sekretärin war sie Anlaufstelle für alles – von Verwaltungsarbeit bis zu Erster Hilfe. Dabei kam ihr auch die Erfahrung zugute, die sie als als Sekretärin im Amtsgericht und Krankenhaus in Bayreuth gesammelt hatte. An der Realschule traf sie auch ihren Ehemann Hans-Jürgen Woitas. „Er hat 1974 als Junglehrer hier angefangen, ein Jahr später waren wir verheiratet“, hat Gisela Woitas einmal erzählt. Als Gisela Woitas nach 36 Jahren in den Ruhestand ging, hatte sie drei Schulleiter erlebt, Rosemarie Hopfensitz, Armin Keilbach und Bernhard Kuon. Sie wurde von den Schülern mit Abschiedsgeschenken überschüttet – und drückte jedes einzelne Kind zum Dank.
„Sie war ein sehr lebensfroher Mensch und mit großem Einsatz für die Schule tätig“, sagt Rektor Udo Kohler. „Sie war immer für die Schüler, Eltern und Lehrer da.“
Ihre Lebensfreude ist ein roter Faden, wenn Freunde und Weggefährten über Gisela Woitas sprechen. „Sie ist immer freundlich auf die Menschen zugegangen und hatte für jeden ein nettes Wort“, blickt Heinz Reichle auf die „Musik zur Kaffeestunde im Dr.-Karl-Hohner-Heim“zurück – für die Reihe brachte und servierte Gisela Woitas Kaffee und Kuchen. „Sie hat große Herzlichkeit ausgestrahlt.“
Reichle lernte Woitas, mit der er seit sechs Jahren im Vorstand des Födervereins Dr.-Karl-Hohner-Heim zusammenarbeitete, als engagiert und zuverlässig kennen: „Als Schriftführerin war sie ganz schnell“, erinnert er sich, „schon am Morgen nach der Sitzung hat sie immer gleich das Protokoll geschrieben.“
Als Reichle im Rahmen der Initiative „Familienfreundliches Trossingen“die Vorlesenachmittage für Grundschüler in der Stadtbücherei ins Leben rief, erklärte sich Gisela Woitas gerne bereit, einen Nachmittag im Jahr zu übernehmen. „Bis zu ihrem Tod hat sie mit großer Freude vorgelesen, übrigens auch im Bethel“, so Reichle. Und ebenso bei der Weihnachtsfeier der Stiftung St. Franziskus, die in Spaichingen für die ganze Region stattfand: Gisela Woitas ließ es sich nicht nehmen, jedes Mal etwas vorzutragen. „Sie wird uns sehr fehlen“, sagt Heinz Reichle, „nicht nur der Aufgaben wegen, sondern wegen ihrer ganz besonderen Art, auf andere zuzugehen.“