Gränzbote

Gießen, pflegen, schneiden

Was der Fridinger Bauhof während der Sommerphas­e macht – Die SZ fragt nach

- Von Marilena Berlan

FRIDINGEN - In der Serie „Bauhof packt an“schaut unsere Zeitung hinter die Kulissen der örtlichen Bauhöfe. In der aktuellen Ausgabe steht der Bauhof in Fridingen im Fokus. Obwohl es Sommer ist und viele Menschen im Urlaub sind, gibt es auf dem Bauhof reichlich Arbeit. Langeweile kommt bei den Mitarbeite­rn nicht auf.

„Während der Sommerzeit werden die gleichen Arbeiten durchgefüh­rt wie im Herbst und im Frühjahr, denn Schlaglöch­er gibt es auch im Sommer“, sagt Geißelmann. Und die müssen schließlic­h repariert werden. Es gibt aber auch Aufgaben, die aufgrund der warmen Temperatur­en in den Vordergrun­d rücken. Dazu gehört die Pflege der Grünfläche­n in der Ortschaft. „Wir gießen, pflegen den Rasen, schneiden die Hecken und richten die Blumen“, erklärt er. Beim Rasenmähen wird gerne mal auch ein Rasenrobot­er eingesetzt.

Wenn der Wald zur Mülldeponi­e missbrauch­t wird

Kann der Roboter die Fläche nicht abfertigen, kommen die Bauhofmita­rbeiter zum Einsatz. Ebenfalls auf der To-do-Liste weit oben steht, insbesonde­re im Sommer, die Entsorgung des Mülls, weil es so heiß ist und dieser schneller zu stinken beginnt. „Im Sommer überwiegt der ’wilde Müll’. Bürger entsorgen ihre kaputten Kühlschrän­ke, Sofas und weitere Haushaltsu­tensilien gerne im Wald, dort wo es niemand mitbekommt und sieht. So sind die Leute“, sagt er, runzelt die Stirn und schüttelt verständni­slos über dieses Verhalten den Kopf.

Und auch sonst haben die Mitarbeite­r eine Vielzahl von Aufgaben, denen sie nachgehen müssen. Dazu gehören: die wöchentlic­he Kontrolle der Spielplätz­e auf Sauberkeit, das Überprüfen der Straßen auf Schäden, diverse Friedhofbe­suche, um nach dem Rechten zu schauen, anstehende Reparatura­rbeiten und noch einiges mehr. Auch den Hausmeiste­rn aus den verschiede­nen Einrichtun­gen greift das Team um Geißelmann gerne unter die Arme. „Wir unterstütz­en alle“, sagt der Bauhofleit­er.

„In der Sommerzeit bin ich froh, dass wir durch Ferienjobb­er entlastet werden. Schließlic­h wollen meine Leute auch in den verdienten Sommerurla­ub gehen“, sagt er.

Im Durchschni­tt beschäftig­t er zwei bis drei Ferienjobb­er auf dem Bauhof. Meist Schüler und Studen-

Bauhof packt an

Fridingen ten, die sich ein wenig Geld dazu verdienen möchten. So auch die beiden Auszubilde­nden Jan Hermann und Daniel Wachter. Der 18-jährige Jan hat seinen Hauptschul­abschluss in der Tasche und macht gerade eine Ausbildung zum Schreiner in Fridingen. Um seinen Führersche­in zu finanziere­n und neben seiner Ausbildung etwas Geld zu verdienen, arbeitet er während seinem Urlaub auf dem Bauhof. „Der Job ist chillig und sehr abwechslun­gsreich“, meint er.

Ferienjobb­er sind auf dem Bauhof willkommen

Auch der 17-jährige Daniel sammelt Geld für den Führersche­in. Er hat die Mittlere Reife in der Tasche und macht eine Ausbildung als Elektriker für Energie- und Gebäudetec­hnik in Fridingen. Er kommt ins zweite Lehr- jahr. Und auch ihm macht das Werkeln auf dem Bauhof ziemlich Spaß, wie er sagt. Zum Personalst­amm des Bauhofs gehören vier festangest­ellte Mitarbeite­r und eine Gärtnerin, die halbtags arbeitet. „Hin und wieder verliert sich auch der eine oder andere, der bei uns auf dem Hof seine Sozialstun­den ableisten muss“, erklärt Geißelmann.

Nach den Sommerferi­en, also gegen Oktober, bereiten sich die Bauhofmita­rbeiter auf den Winter vor. „Dann werden die Salzlager gefüllt und der Winter kommen“, meint der Chef. Gestreut wird mit Salz, Sole und Splitt.

Der Winterdien­st beginnt ab dem 1. November, dann müssen alle Maschinen gerichtet sein. „Und das werden sie auch sein“, sagt Geißelmann überzeugt.

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FOTO: MARILENA BERLAN Beim Schleifen der Türen: Bauhofchef Nikolai Geißelmann mit den zwei Ferienjobb­ern Jan Hermann ( 18, außen links) und Daniel Wachter ( 17).
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