Keine Häme, kein Mitleid
Zur Berichterstattung über die Wahl des CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag hat uns folgender Leserbrief erreicht.
Mit dem erklärten Kauderfan und Fußballexperten Tom Grimm stimme ich überein, dass Volker Kauder keine Häme verdient hat.
Aber auch kein Mitleid! Kauder ist Profi genug, um zu wissen, dass in der Politik und auf dem Fußballplatz jeder Fehler gnadenlos bestraft wird. Der Platzhirsch Kauder war wohl zu beansprucht, um zu sehen, dass die Fraktion der jungen Hirsche gut vernetzt und organisiert auf ihre Chance lauerte. Das macht doch die Politik und Fußball spannend, wenn Außenseiter mal einen kapitalen Geweihträger niederforkeln!
Kauder hat auch übersehen, dass seine Württemberger Christdemokraten nicht mehr präsent auf dem Platze waren. Der Innenminister beschädigte die Wirtschaftsregion nachhaltig, indem er ihr jede Menge bildungs- und arbeitswillige junge Leute durch Bildungs-und Arbeitsverbot seit 2016 vorenthielt. Sein Justizministerkollege lässt die Jungs wegen Schwarzfahrens einsperren und wegen Dealens einer Droge, die deutlich weniger Schaden anrichtet als die Droge Alkohol und wundert sich, dass im Knast kein Platz mehr ist für pädophile Priester, korrupte Ingenieure und Steuerhinterzieher.
Das Gute für den Abgeordneten Kauder besteht darin, mehr Zeit für s’Ländle zu haben. Am Besten startet er mit einer Kinotour für alle CDUOrtsvereine zum Film „Papst Franziskus – ein Mann seines Wortes“.
Vielleicht muss die CDU danach ihr Europa-Wahlprogramm umschreiben – aber besser spät als nie! Denn, wie einst Gorbatschow bemerkte: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Uli Manz, Ettlensegart, Tuttlingen