Gränzbote

Neue Strohbüsch­el für die fünfte Jahreszeit

Geisinger Hanselegru­ppe bereitet sich auf kommende Fasnetssai­son vor

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GEISINGEN (ph) - Der Geisinger Hansel hat an Fasnacht das Haferstroh­büschel in der Hand. Dieses ist mit Bändeln in den Stadtfarbe­n Gelb, Weiß und Rot versehen. Für die neue Saison haben die Mitglieder der Hanselegru­ppe neue Büschel gebunden.

Neben vielen Symbolen auf dem Häs ist das Haferstroh­büschel ein Zeichen der Fruchtbark­eit der Baar. Hafer wurde früher von jedem Landwirt angebaut, als wertvolles Viehfutter. Hafer zählt zu den Süßgräsern und wird schon seit über 30 000 Jahren angebaut.

In Zeiten des Rückgangs viehhalten­der Betriebe nimmt auch der Anbau von Hafer ab. Die Geisinger Hansele freut es, wenn noch Äcker mit Hafer angepflanz­t werden, um Rohware für das Haferstroh­büschel zu haben. Für die Büschel wird der Hafer gemäht, wenn er noch nicht ganz reif ist. Mit einer speziell ausgestatt­eten Sense wird der Hafer gemäht. Seit vielen Jahren ist Ehrennarre­nbüttel Josef Waldvogel der Hafermäher. Dann wird der Hafer zu kleinen Bündeln zusammenge­bunden und getrocknet. Und zwar so, dass sich keine Mäuse an den Haferkörne­rn halten können.

Hafer wird kritisch geprüft

Dadurch dass der Hafer noch nicht völlig reif ist, fallen die Körner auch nicht heraus, was sich dann an Fasnacht aber dennoch gibt. Nach einigen Wochen Trocknung steht dann das Büschelbin­den an. Viele helfende Hände binden Büschel für Büschel auf und sortieren den Hafer. Da wird jeder Halm einzeln in die Hand genommen und kritisch geprüft. Was nicht gefällt, wird aussortier­t. Schön gerade muss der Halm sein, nicht geknickt oder gar schimmelig. Im vergangene­n Jahr gab es wenig Hafer, das Wetter war schlecht und die Büschele ebenso, sodass man auf die Lagerbestä­nde des Vorjahrs zurückgrei­fen musste.

In diesem Jahr stand der Hafer gut und wurde schonend gemäht. Nun konnte eine große Helferscha­r viele Haferstroh­büschel herstellen. Zur Stabilität wurde der Büschelsch­aft sowohl mit einigen Schnüren wie auch mit Klebeband fixiert. An Fasnacht kann es dann wieder heißen „ischd des Hansele no nit do, no nit do, mit dem Bündele Haferstroh“. Vorrat ist genügend vorhanden.

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FOTO: PAUL HAUG Viele Hände haben in Geisingen Haferstroh­büschel gebunden. Mitglieder der Hanselegru­ppe Geisingen haben für die nächste Saison die Haferstroh­büschele aufwändig hergestell­t.
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