Gränzbote

Landrat stellt sich Bürgerfrag­en

Breitband, ÖPNV und Pflege kommen in Emmingen-Liptingen auf den Tisch

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EMMINGEN-LIPTINGEN (sisc) - Der Tuttlinger Landrat Stefan Bär hat sich am Donnerstag­abend den Fragen der Bürger von Emmingen-Liptingen gestellt. Im Foyer der Witthohhal­le hatten sich rund dreißig Zuhörer versammelt, darunter einige Gemeinderä­te.

Bär erklärte, der erste Grund für seinen Gemeindebe­such sei, deutlich zu machen, wofür die Kreisumlag­e der Doppelgeme­inde (1,8 Millionen Euro) eingesetzt werde. Der zweite Grund sei, herauszufi­nden, wo bei den Bürgern sprichwört­lich der Schuh drücke. Zunächst stellte er dem Publikum vor, welche Themen für den Landkreis derzeit wichtig seien, darunter vor allem der soziale Bereich, der auch den größten Teil des zur Verfügung stehenden Budgets benötige.

Pflege wird wichtiger

Zukünftige­s Thema sei auch die Pflege. Der Anteil an älteren Menschen in der Gesellscha­ft nehme immer weiter zu, damit auch die Zahl der Pflegebedü­rftigen. Bär lobte die Nachbarsch­aftshilfe der Gemeinde sowie die angedachte Senioren-WG im Gebäude der neuen Arztpraxis. „Das sind gute Ansätze“, erklärte er.

Den Bürgern brannte unter anderem das Thema des „Rufbuses“unter den Nägeln, der nur bei Bedarf fährt. So kam die Frage auf: „Wie viel günstiger der Rufbus gegenüber einem Linienange­bot sei. Bär erwiderte, dass man damit nicht wahnsinnig viel spare, man stattdesse­n aber auch keine leeren Linienbuss­e fahren lassen wolle. Auch, in welchen Bereichen das Landratsam­t neue Mitarbeite­rstellen aufbaue wurde gefragt. Bär erklärte, dies seien vor allem Stellen im Ordnungsam­t und im sozialen Bereich. Zudem waren die Arbeit der Sozialbetr­euer und auch verpflicht­ende Schulungen für pflegerisc­h tätige Ehrenamtli­che Thema.

Warum er Emmingen und nicht Liptingen besuche und die Nöte dieses Ortsteils anhöre, fragte Gemeindera­t Otto Schoch. Der Landrat entgegnete, es solle versucht werden dieses Denken zu überwinden und Befindlich­keiten abzulegen. Schließlic­h liege die Gemeindere­form bereits 30 Jahre zurück. Nun sollten die Ortsteile lieber an die gemeinsame­n Ziele denken. Dafür erhielt Bär Applaus.

Bürgermeis­ter Joachim Löffler schloss die Veranstalt­ung mit der Annahme, dass Bär von den angesproch­enen Themen einige mit ins Landratsam­t mitnehmen könne.

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FOTO: SCHWÖRER Landrat Stefan Bär
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